Heiße Tipps für kalte Tage im Landkreis Augsburg
In den kommenden Tagen bleibt es eisig. Welche Tipps haben Schwabmünchner, die berufsbedingt nicht allein im Winter ungemütlichen Temperaturen ausgesetzt sind?
Wenn die Temperaturen sinken, geht für Mario Hochherz die Arbeit los. Hochherz arbeitet im Winterdienst des Hausmeisterservices MH Dienstleistungs-GmbH. Zurzeit ist er von früh morgens bis spät abends im Räumfahrzeug unterwegs. Seine besten Freunde an kalten Tagen sind Klimaanlage und Sitzheizung, die die ganze Schicht über auf Hochtouren laufen. Die Klimaanlage sorgt dafür, dass die Scheiben nicht beschlagen und wenn Mario Hochherz gleichzeitig die Heizung hochdreht, ist es warm und trocken in seinem Fahrzeug.
Doch manchmal muss er sein warmes Räumfahrzeug verlassen, um an unüberwindbaren Ecken eigenhändig zu schaufeln und zu streuen, was Hochherz gelassen nimmt: "Wenn man hart arbeitet, merkt man die Kälte eigentlich gar nicht." Das liegt aber auch an der Arbeitsuniform des Winterdienstlers: gefütterte Hose, Fleecejacke und Arbeitsschuhe, die bis minus 20 Grad warmhalten.
Hauptsache, keine kalten Füße bekommen
Vom Letzteren ist auch Landwirt Jürgen Hiller überzeugt. Kalte Arbeitstage auf dem Hof bei Wertachau laufen bei ihm unter dem Credo: "Wenn die Füße warm sind, ist alles warm." Hiller setzt auch auf Vorbereitung, um bei niedrigen Temperaturen weniger vor die Tür zu müssen. So richtet er den Tieren vorab Futtervorräte für die nächsten zwei bis drei Tage her. Was nach Feierabend hilft, ist immer "was Warmes essen, was Warmes trinken".
Auch der Polizist Christian Zobel ist bei Kälte häufig draußen, denn bei Glatteis passieren besonders viele Autounfälle. Dann muss er raus aus dem warmen Dienstfahrzeug und ab auf die Straße. Sein Tipp: immer in Bewegung bleiben, wenn es kalt wird. Warm hält ihn aber auch die spezielle Winter-Polizeiuniform: Wollmütze, Stiefel, eine dicke gelbe Warnjacke und eine Strickjacke darunter.
Eisige Temperaturen: auch ein Vorteil?
Carolina Modén ist dem anderen Extrem ausgesetzt: Sie verkauft Döner in der Schwabmünchner Innenstadt und arbeitet Seite an Seite mit einem 70 Grad heißen Dönerspieß. Im Sommer heizt dieser den Laden auf etwa 45 Grad auf, im Winter spart er die Heizung. Ihr kommen kalte Temperaturen entgegen.
Modén verrät auch, dass sie momentan trotzdem draußen nicht so richtig friere. Warum? Die junge Frau kommt aus Nordschweden. Mehr als zweitausend Kilometer nördlich vom Landkreis Augsburg herrschen Temperaturen von minus 40 Grad im Winter. Können die Schwaben vielleicht von den Schweden lernen? Modén sagt, dass sie im schwedischen Winter einfach Tee trinke, zu Hause bleibe und sich in Decken kuschle. Muss man nicht gerade zum Arbeiten vor die Tür, ist das bei eisigen Temperaturen wohl die beste Option - und gerade ja auch erwünscht.
Weitere Tipps gegen die Kälte:
- Dicke Socken: Wollsocken sind wärmer als Baumwollsocken, da sie auch vor Feuchtigkeit schützen. Socken aus Alpakawolle regulieren Wärme besonders gut.
- Handy nah am Körper tragen: Wenn man es dann in die Hand nimmt, ist es nicht unangenehm kalt.
- Scharf essen und trinken: Mit einem Stückchen Chili, einer Prise Cayennepfeffer oder frischem Ingwertee wird es nicht nur im Mund warm.
- Viel Lachen: Bewegung und gute Laune halten ebenfalls warm.
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