Eine deutsch-französische Familienfete
Langerringen und La Baconnière feiern mit 100 französischen Gästen, darunter der Bürgermeisterin, ihre zehnjährige Partnerschaft
Langerringen Vier Tage lang wurde jetzt in Langerringen das zehnjährige Jubiläum der Unterzeichnung der Partnerschaft mit der französischen Gemeinde La Baconnière gefeiert. Fröhlich, vergnügt, mit vielen gemeinsamen Aktivitäten, Geburtstagsgeschenken und Festreden, die unter die Haut gingen. Eine richtig herzliche Familienfete eben, die bewies, dass die Partnerschaft nicht nur auf dem Papier besteht.
Aus La Baconnière sind mehr als 100 Menschen gekommen, darunter auch Bürgermeisterin Martine Duval, Gemeinderäte, Alain Gouvenou, Vorsitzender des französischen Partnerschaftskomitees, eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr sowie viele Jugendliche. „Dies ist ein bemerkenswertes Signal für wahre Freundschaft“, betonte Langerringens Bürgermeister Konrad Dobler. „Wir sind eine große, solidarische Familie“, brachte es Martine Duval auf den Punkt.
Ein buntes Programm, bei dem die Familien im Mittelpunkt standen, wurde geboten. Auch eine gemeinsame Schauübung der französischen und der drei Langerringer Feuerwehren oder ein stimmungsvoller Abend mit Tanzvorführungen und der Musikgruppe „Langerringer Dampfnudelgebläse“ waren zu sehen.
Zum offiziellen Festakt in der Turnhalle schlängelte sich ein langer Festzug mit der Jugendkapelle Gennach-Lamerdingen an der Spitze, Fahnenabordnungen, Vereinen und Gästen durch die Langerringer Straßen. Die Feier wurde musikalisch durch Raphael Bauer, Juliander Reiner, Karola Piel und die Jugendkapelle umrahmt.
Quass, Sauvage und Urban: die entscheidenden Personen
Bürgermeister Dobler erinnerte in seiner Festrede an die Anfänge der Partnerschaft: Die ersten Kontakte wurden schon vor 16 Jahren geknüpft. Auf Einladung des Soldaten- und Veteranenvereins Langerringen unter seinem Vorstand Egbert Quass reiste damals eine Gruppe aus La Baconnière am Volkstrauertag nach Langerringen. Bei folgenden Besuchen reifte der Gedanke, eine Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden aufzubauen.
Entscheidende Wegbereiter dabei waren Albert Sauvage, ein ehemaliger Kriegsgefangener, Langerringens Altbürgermeister Hermann Urban, Alain Gouvenou, Vorsitzender des französischen Partnerschaftskomitees, und Dr. Jean-Pierre Kremer, der langjährige Vorsitzende des Langerringer Partnerschaftsvereins. Die Partnerschaftsurkunde wurde am 17. Juni 2000 in La Baconnière und ein Jahr später, am 28. Juli 2001, in Langerringen unterzeichnet. Viele Familien- und Jugendaustausche fanden seitdem statt. „Wir haben bewiesen, dass wahre Freundschaft keine Grenzen und Barrieren kennt“, sagte Dobler.
Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert hob insbesondere die Einbeziehung der Jugend hervor: „Es ist eine großartige Chance, Europas Zukunft zu gestalten.“ Die zehn Jahre der Partnerschaft seien durch „viele unvergessliche Momente“ geprägt gewesen, sagte Dr. Rudi Kempter, Vorsitzender des Langerringer Partnerschaftsvereins.
Bei uns im Internet
Bilder vom Partnerschaftsfest auf
schwabmuenchner-allgemeine.de
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