Schwabmünchner haben tolle Ideen für ihre Heimat
Es gibt wieder Geld von der EU und viele wissen schon, wohin damit
Schwabmünchen Die Zukunft liegt im Verbund der Kommunen und Schwabmünchen hat bereits davon profitiert. Der Klettergarten und die Disc-Golf-Anlage im Luitpoldpark wurden durch das Förderprogramm der Europäischen Union Leader ermöglicht. Am Beginn einer neuen Förderphase werden nun Ideen für Entwicklungsziele in der Region gesammelt und davon hatten die etwa 50 Besucher in der Schwabmünchner Stadthalle genügend.
Alfons Riedle von den Ulrichswerkstätten möchte einen „Mini-Art-Golfplatz“ in der Töpferstraße bauen. Das Besondere daran wäre, dass die Hindernisse künstlerisch gestaltet würden. Die Anlage könnte von den Ulrichswerkstätten betrieben werden, was wiederum Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung sichert.
Dieses Projekt passt super in das Konzept „Schwabmünchen bewegt sich“, meinte Andrea Schöffel von der Schöffel-Stiftung. Sie möchte die Attraktivität des SMÜ-Rundwanderwegs als Vitalweg steigern, und der Mini-Art-Golfplatz würde genau auf der Strecke liegen (wir berichteten).
Der Kunstverein Schwabmünchen wäre bereit, die Kunstwerke auf dem Minigolfplatz und entlang der Strecke zu gestalten. Dessen stellvertretender Vorsitzender Norbert Leudemann wünscht sich aber auch ein eigenes Kunsthaus für Ausstellungen, Tanz- und Theateraufführungen.
Einen ökologischen Aspekt brachte Agnes Zimmermann mit der Förderung von Streuobstwiesen und Grünflächen sowie der Anlage eines Friedwaldes ein. Durch Patenschaften könnten Bäume und Pflanzen gestiftet werden. Einen Friedwald zur Urnenbestattung würden sich viele Menschen wünschen.
Gebhard Dischler ist passionierter Wohnmobilfahrer und kennt das Problem, geeignete Standplätze zu finden. Er schlug vor, einen Stellplatz mit Strom- und Wasseranschluss am Freibad zu errichten. Dies wäre ein Anziehungspunkt für durchreisende Wohnmobilisten und eine Förderung des Fremdenverkehrs.
Die Sozialstruktur könnte durch eine ständig besetzte Beratungsstelle für Pflegebedürftige und deren Angehörige deutlich verbessert werden, meinte Andreas Claus von der Sozialstation. Dem pflichtete Dr. Michael Küchle, ärztlicher Direktor der Wertachkliniken, bei. Ein „Pflegestützpunkt“ muss unkompliziert mit Beratung von Mensch zu Mensch funktionieren, so Küchle.
Beim Thema Pflege darf auch die Burn-out-Beratung nicht vergessen werden, erinnerte Michaela Slawik an die Projektidee aus Bobingen.
Ein Wunsch wird bereits im zweiten Halbjahr erfüllt
Der Wunsch nach besserer Erreichbarkeit der Wertachklinik durch flexible Busverbindung wird laut Bürgermeister Lorenz Müller schon im zweiten Halbjahr durch die Einführung eines Rufbusses in Schwabmüchen und den Lechfeldgemeinden erfüllt. Das Stadtoberhaupt hat aber auch eigene Wünsche.
Müller möchte einen zentralen Platz für überörtliche Jugendevents schaffen und den regionalen Bauernmarkt durch Verlagerung in die Stadtmitte aufwerten.
Die Ideensammlung im Begegnungsland Lech-Wertach findet am 20. März im Gemeindesaal Großaitingen ihren Abschluss. Im Sommer werden die für die konkrete Antragstellung vorgesehenen Entwürfe vorgestellt. Der Termin 26. Juni in der Imhofhalle Untermeitingen wird wegen der Fußballweltmeisterschaft verschoben, gab Workshop-Leiter Benjamin Früchtl bekannt.
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