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Bobingen
13.08.2018

Zwischen Kugeln und Rosen

Die Schießbude ist immer noch ein Anziehungspunkt, früher war sie den Männern vorbehalten, heute schießen auch Frauen auf Sterne und Hasen.
3 Bilder
Die Schießbude ist immer noch ein Anziehungspunkt, früher war sie den Männern vorbehalten, heute schießen auch Frauen auf Sterne und Hasen.
Foto: Anja Fischer

Unsere Mitarbeiterin Anja Fischer hat auf dem Bobinger Volksfest am Schießstand geholfen. Gar nicht so einfach, wie es aussieht.

Volksfest Bobingen. Samstagabend. Es wird Zeit. Ich mache mich auf den Weg zur Schießbude von Carina. Die ist gleich gegenüber vom Autoscooter und ich darf dort heute ein bisschen in ihr Leben und ihre Arbeit als Standbetreiberin hineinschnuppern. Habe ich im vergangenen Jahr als Bedienung im Zelt Bierkrüge geschleppt und Autoscooter-Chips verkauft, so führt mich mein Selbstversuch heute an den Schießstand. „Herzlich willkommen“, begrüßt mich Carina mit einem freundlichen Lächeln. Zuallererst warnt sie mich vor herumfliegenden Splittern. „Gerade wenn auf die Sterne und Röhrchen geschossen wird, fliegen die Reste durch die Bude“, sagt sie. Und ich merke das auch ziemlich bald. Die Splitterchen tun nicht weh, aber „am besten nicht mit dem Gesicht zu den Sternen drehen, sonst kann ein Splitter im Auge landen, das kommt zwar selten vor, kann aber schon mal passieren“, warnt Carina. Auch den Kugeln sollte man tunlichst aus dem Weg gehen. Die geben blaue Flecken oder können an dünnen Hautstellen auch unter die Haut gehen. „Meine Oma, von der ich die Schießbude vor fünf Jahren übernommen habe, hat seit vielen Jahren eine Kugel in ihrer Hand“, erzählt Carina. Sie stammt aus einer Schaustellerfamilie und berichtet, dass sie schon früh für sich entschieden hat, auch Schaustellerin zu werden. „Meine Schwester und ich haben im Internat eine gute schulische Ausbildung bekommen und sollten nach dem Willen unserer Eltern auch einen anderen Beruf lernen, wollten aber lieber hier mitarbeiten“, sagt Carina. Sie weist mich ein: „Wir haben Röhrchen schießen, Sterne schießen, Schießen auf die beweglichen Ziele wie die drehenden Sterne oder die Hasen, Herz schießen und MG schießen“, zählt sie auf. Das Einfachste aber sei das „Biatholon-Schießen“, der Schuss auf die Metallscheiben, die dann nach hinten umklappen. „Das nehmen heute die meisten Besucher“, meint Carina und zeigt mir, wie ich Kugeln in eine Patrone fülle und das Gewehr lade. Bei ihr geht das fix. Ob das bei mir auch so schnell gehen wird?

Heute gehen die Kunden auf Nummer sicher

Früher sei das Röhrchen schießen am beliebtesten gewesen. „Echte Kerle haben da die Rosen für ihre Liebsten gewonnen“, lacht Carina. Heute gehe man eher auf Nummer Sicher. „Immer weniger junge Leute können auch schießen“, hat die 29-Jährige über die Jahre beobachtet. Dann erklärt sie geduldig, worauf es ankommt. Das Zielen über Kimme und Korn, das Anvisieren des gewünschten Sterns oder Plättchens. So auch bei einem Neunjährigen, der heute zum ersten Mal da ist. „So musst du das Gewehr halten“, zeigt Carina und rät nach dem ersten Schuss: „Schau, dass du ein bisschen höher zielst.“ Sie erklärt, wo die Kugel optimalerweise einschlagen soll, damit das Plättchen umfällt. „Lass dir Zeit“, meint sie zu dem Jungen und gibt noch ein wenig Hilfe. Drei Treffer hat er am Ende erreicht und ist mächtig stolz. Er strahlt über seinen Plastik-Boomerang, den er dafür bekommt. Dann bin ich an der Reihe: Der nächste Kunde kommt, will für seine fünf Euro acht Schuss haben. Ok, kein Problem. Oder doch? Wie war das doch gleich? Erst einmal die Patrone raus nehmen, acht Kugeln einfüllen. Es klickt, ich zähle aber sicherheitshalber noch einmal nach. Dann die Patrone wieder rein. Ich werfe einen fragenden Blick zu Carina und sie nickt mir zu. Bis jetzt alles richtig gemacht. Ich will das Gewehr schon an den Kunden übergeben, da hält sie mich zurück. „Gewehr einmal durchladen“, flüstert mir Carina zu. Ach ja, stimmt. Dann aber kann ich die Luftdruckwaffe an den Kunden übergeben. „Viel Glück“, wünsche ich noch und sehe dann gebannt zu, wie er schießt. In der Zwischenzeit hat Carina drei weitere Kunden bedient. Weitaus schneller als ich. Und dazwischen noch ein paar Sterne an die leeren Stellen gehängt. Beim Aufstecken neuer Röhrchen kann ich ihr wieder helfen. „Es gibt immer etwas zu tun bei uns“, lacht Carina. „Aufstecken, herrichten, bedienen. Bei Kindern, die noch nicht selbst durchladen können, muss man nach jedem Schuss helfen.“ Manchmal hängt eine Kugel, das hört Carina schon am Geräusch, welches das Gewehr dann macht. „Warte mal“, sagt sie zu einem jungen Burschen, holt eine kaputte Kugel heraus, lädt eine neue nach. Geht weiter zum nächsten Kunden. Ich frage noch nach, wie das denn ist, wenn die Leute zu später Stunde betrunken sind. „Dann wird nicht geschossen“, macht Carina deutlich. „Das ist zu gefährlich.“ Ein paar Kunden bediene ich noch, kassiere, lade die Kugeln, händige danach den Gewinn aus. Es macht Spaß, allerdings bin ich schon froh, dass in der Zeit, in der ich im Stand bin, keine Probleme auftauchen und niemand angetrunken schießen will. Immer mehr Leute kommen, ich verliere den Überblick über Treffer und Schießwünsche. Dann ist meine „Probezeit“ um. Ich händige noch eine Rose aus, den klassischen Schießgewinn, den der junge Mann sofort an seine Freundin weiterreicht. Sie steckt sie sofort an ihrem Dirndl fest. Eine Rose, die sie an ihren Freund, mich aber an meinen Selbstversuch im Schießstand erinnern wird.

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