Vortrag in Schwabmünchen: So bleiben Füße gesund
Ein Orthopäde der Wertachkliniken informiert über Fehlstellungen der Füße und was man dagegen tun kann.
Der ideale Fuß ist eher die Ausnahme, Fehlstellungen sind weitverbreitet. Besonders häufig, oft sehr schmerzhaft und daher auch am bekanntesten sind der Fersensporn, die Ballen- und die Hammerzehe sowie das verschlissene Großzehengrundgelenk. Deshalb informiert Homan Rafiee-Tary, der Leitende Oberarzt der Orthopädie- und Unfallchirurgie der Wertachkliniken, am Mittwoch, 24. April, in Schwabmünchen über die konservativen Therapiemöglichkeiten und chirurgischen Optionen bei Fußproblemen.
Ein Fersensporn kann starke Schmerzen verursachen und seine Behandlung erfordert meist viel Geduld. Eine Operation ist jedoch nur in seltenen Fällen notwendig. Normalerweise reicht es, die schmerzhafte Stelle zu entlasten und bei Bedarf schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente zu nehmen. Ebenso können Stoßwellen- oder Strahlentherapien bei der Heilung helfen.
Diese Folgen haben Fehlstellungen
Den Ballenzeh nennt der Mediziner Hallux valgus. Dabei wendet sich der große Zeh im Grundgelenk zu den mittleren Zehen hin. Beim Hammerzeh ist das Mittelgelenk eines Zehs so stark gebeugt, dass das Endglied dieses Zehs wie ein Hammer auf den Boden zeigt. Ärzte sprechen dann auch vom Digitus malleus. Außerdem gibt es noch den Hallux Rigidus, bei dem das Grundgelenk des großen Zehs abgenützt ist. Die Symptome sind in fast allen Fällen ab einem bestimmten Grad der Fehlstellung eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit sowie Schmerzen, die insbesondere bei Bewegung und Belastung auftreten. Daraus resultieren ein unsicherer Gang sowie Schwielen und Druckstellen. In der Folge kommt es zu Schonhaltungen, die wiederum Muskelverspannungen in Waden, Oberschenkeln und Rumpf auslösen sowie Schmerzen in Knie, Hüfte und Rücken verursachen können.
Bei einer konservativen Therapie versucht man eine Fehlstellung mit geeigneten Hilfsmitteln auszugleichen. Also beispielsweise mit Einlagen, speziellen Schienen und orthopädischen Schuhen. Einige Fehlstellungen und ihre Symptome können auch durch eine physiotherapeutische Therapie verringert werden. Das heißt, die Betroffenen profitieren von einer Krankengymnastik, mit der speziell die Muskeln und Sehnen trainiert werde. Und nicht zuletzt gibt es verschiedenen operative Möglichkeiten. Beispielsweise können die Sehnenansätze im Fuß versetzt werden und die Beschwerden einer schweren Arthrose können durch eine Versteifung des betroffenen Gelenks gelindert werden.
Barfuß laufen hilft
Aber grundsätzlich gilt natürlich, vorbeugen ist besser als heilen. Insbesondere bei Kindern sollte man deshalb auf passendes Schuhwerk achten. Aber auch im Erwachsenenalter sind hohe Absätze und enge Schuhe bekannte Risikofaktoren für Fußprobleme. Abgesehen davon hilft barfuß laufen, um Fehlstellungen an den Füßen vorzubeugen.
- Info Homan Rafiee-Tary, Leitender Oberarzt der Orthopädie- und Unfallchirurgie der Wertachkliniken, informiert am Mittwoch, 24. April, ab 19.30 Uhr in einem kostenfreien Vortrag im Ferdinand-Wagner-Saal in Schwabmünchen, Fuggerstraße 20, über konservative Therapiemöglichkeiten und chirurgische Optionen bei Fußproblemen und beantwortet Fragen.
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