
Beim Bücherloben überzeugen das "Neinhorn" und ein bekannter Klassiker

Beim diesjährigen Bücherloben begeisterten nicht allein bekannte Königsbrunner "Buchlober" die Gäste. Auch ein Klassiker, den jeder kennt, überzeugte
Als im Jahr 2008 der damalige Kulturbüroleiter Franz Moritz das Veranstaltungsformat "Die Chance, ein Buch zu loben" ins Leben rief, wünschte er sich vielleicht, dass es eine Erfolgsgeschichte werden würde – sicher konnte er sich nicht sein. Heute ist das Bücherloben in der Stadtbücherei eine der schnell ausgebuchten Kulturveranstaltungen Königsbrunn.
Mit der Kombination aus Musik, launiger Moderation und meist acht Buchvorstellungen von bekannten Königsbrunner "Lobenden" bietet der Abend "einfach eine unglaubliche Fülle an Kultur, Amüsement und Bildung gleichermaßen", wie Besucherin Christiane Hoffmann bei der jüngsten Veranstaltung resümierte. Sie war am meisten vom Buch "Der Gesang der Flusskrebse" angetan sowie von "Neinhorn": AZ-Redakteur Adrian Bauer hatte das Kinderbilderbuch vorgestellt, daraus vorgelesen und auch Erwachsenen, die keinen Kindern vorlesen müssten, empfohlen. Offensichtlich traf er damit ins Schwarze, denn dieses Kinderbilderbuch über das nicht ganz so kuschelige Einhorn samt seinen Gefährten wollten sich am Ende viele Besucher zulegen.
Neugierig machte die Gäste auch Regina Elias mit ihrer Vorstellung von "Die Wahrheit und andere Lügen", einer Geschichte über den Hochstapler und Frauenheld Henry Hayden. Besucherin Ramona Leingang war davon begeistert. "Doch mich hat auch 'Mein Freund Goethe' oder die auf Island spielende Krimigeschichte 'Kalmann' fasziniert", sagte sie. Christoph Müller dagegen wolle sich die Fluchtgeschichte "Alles, was wir nicht erinnern" zulegen. Genauso wie bei Buchloberin Angelika Schuler gebe es auch in seiner Familie von der Flucht Betroffene. Gerade in der aktuellen Weltsituation sei es gut, sich damit auseinanderzusetzen, was Menschen in ihrem Leben meistern, müssten sie ein solches Schicksal erleben, sagte er.
Daniel Esch stellt ein Buch vor, das jeder kennt
Daniel Esch musste das von ihm mitgebrachte Buch im Grunde gar nicht vorstellen, da wohl jeder "Die Bibel" kennt. Aber er imponierte mit vielen unterschiedlichen Exemplaren, diversen Charakterisierungen sowie seiner Begeisterung für das "Buch der Bücher". Steve Klier erinnerte mit Stephen Kings "Drei" an frühere Leseerlebnisse – am Abend punktete er allerdings auch noch als spontaner Gehilfe von Zauberer Urs Jandl. Dieser erntete wie bei seinem Debüt im vergangenen Jahr großen Applaus für seine Kunststücke genauso wie für die unterhaltsame Moderation. Als freundlicher Zeitwächter achtete er auf die einzuhaltenden acht Minuten beim Buchloben.
Die Musiker von Triaphon übernehmen seit Jahren die musikalische Unterhaltung beim Königsbrunner Bücherloben. Alexandrina Simeon, Joachim Holzhauser und Andreas Bauer gaben ein begleitendes Konzert und ernteten anhaltendes Klatschen der Begeisterung beim Publikum. Bei der Veranstaltung waren zu den 100 zugelassenen Gästen noch einige spontane Interessenten hinzugekommen, was das Büchereiteam freute.
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