Schwabmünchen völlig von der Rolle
Statt endgültig wieder in die Spur zu kommen, gehen die Schwarz-Weißen in Illertissen unter
So ganz und gar nicht nach Plan ist der Schwabmünchner Auftritt in Illertissen gelaufen. Statt mit mindestens einem Punkt zu holen, um auch die letzten minimalen Restzweifel am Klassenerhalt zu beseitigen, setzte es eine bittere 6:1-Pleite an bairisch-schwabens Westgrenze. Das einzig Gute an diesem Spieltag ist wohl der Umstand, dass es für einen Absturz auf einen Relegationsplatz fast schon mit dem Teufel einhergehen müsste.
Nichtsdestotrotz bleibt eine Leistung stehen, die mehr Fragen aufwirft, als sie zu beantworten vermag. Wie kann es sein, dass eine Mannschaft, die nahezu unverändert zum Sieg gegen Gilching auflief, im Prinzip alles dass vermissen lies, was sie in der Woche zuvor noch auszeichnet?
Illertissen ist zwar die drittbeste Mannschaft der Rückrunde, doch es keine großartige Leistung, die die Jungs in den blauen Trikots zeigen mussten, um Schwabmünchen in die Schranken zu weisen. Mit Blick auf den Spielverlauf ist das Ergebnis vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen, aber selbst so würde am Ende eine deutliche Niederlage stehen.
Eine Hälfte fast ohne Offensive
Schwabmünchen schaffte es, eine komplette Halbzeit lang nicht wirklich viel Gefahr aufs gegnerische Tor zu bringen, dafür hinten reihenweise Einladungen zu verteilen. Das 1:0 rührte aus einem Klärungsversuch, der vor den Füßen von Illertissens Torjäger Denis Milic landete, welcher reaktionsschnell aus 15 Metern abzog und Tobias Böhm im Schwabmünchner Tor keine Chance lies. Beim 2:0 war es fast so, als konnte man das Schnarchen der Schwabmünchner Defensive hören. Erneut war es Denis Milic, der bei einem Eckball von der Strafraumgrenze einlaufen konnte, um am Fünfer mehr oder weniger unbedrängt einnetzen konnte. Nach der Führung der Hausherren plätscherte die erste Hälfte vor sich hin. „Wir haben es nicht geschafft, unsere Offensive und vor allem Maik Uhde so ins Spiel zu bringen, wie wir es vorhatten“, urteilt Trainer Luckmann Abdallah nach der Partie.
Nach dem Seitenwechsel schien es, als hätten die Schwabmünchner begriffen, dass sie anders auftreten müssen. Von Beginn an griffiger brachte ein Ballgewinn von Simon Paulus Maik Uhde ins Spiel, dessen Steckpass von Thomas Rudolph zum Anschlusstreffer veredelt wurde. Schwabmünchen drückte und die Wende lag in der Luft. Doch ein viel zu leichter Konter nach einer TSV-Ecke sorgte für das 3:1. Mit diesem Treffer schien der Schwabmünchner Wille gebrochen zu sein. Die Gastgeber kamen zu drei weiteren leicht zu erzielnden Treffern, während Gabriel Merane einen Elfmeter verschoss.
So stand am Ende eine 6:1-Niederlage gegen einen Gegner, der keine übermäßig gute Leistung gezeigt hat. „Unsere Ketten standen zu weit auseinander, das hat bei uns im Aufbau für Lücken gesorgt und dem Gegner Räume gegeben“, bilanziert Co-Trainer Sebastian Deutscher nach der Partie.
Bei einem Fakt ´waren sich die Schwabmünchner Trainer einig: „All dass, was wir gegen Gilching richtig gemacht haben, haben wir heute falsch gemacht.“
Luckmann Abdalklah war enttäuscht vom Auftritt des Teams: „Wir hätten besser verteidigen müssen, waren nicht griffig genug und immer einen Schritt zu spät.“ Wobei er auch was positives sah: „Auch das Team sieht das so.2
FV Illertissen II Preil, Wentzel, Ekinci, Omore (82. Kasper), Bachthaler, Merkel (82. Hasanbegovic), Seemüller (77. Broll), Milic (77. Shala), Micic, Helmer (82. Sailer), Sanneh
TSV Schwabmünchen Böhm, Uhde, Kusterer, Köhler, Rudolph (80. Högg), Heckmeier (86. Kellner), Kusterer (66. Cosar), Merane (80. Schneider), Paulus, Uhde, Renz (46. Berger)
Schiedsrichterin Koch (Waltenhofen) - Zuschauer 105 - Tore 1:0 Milic (13.), 2:0 Milic (27.), 2:1 Rudolph (50.), 3:1 Helmer (55.), 4:1 Sanneh (64.), 5:1 Milic (73.), 6:1 Hasanbegovic (85. Foulelfmeter)
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