Schwabmünchens grüne Erholungs- und Erlebniswelt
In unserer neuen Serie stellen wir Parks aus dem Landkreis Augsburg vor. Heute ist der Luitpoldpark in Schwabmünchen dran.
Sportanlagen, Schlittenberge, Seelandschaften, die von einer vielgestaltigen Tierwelt besiedelt sind – was Ende des 19. Jahrhunderts vom Verschönerungsverein zu Ehren des Wittelsbacher Prinzregenten Luitpold ins Leben gerufen worden war, stellt bis heute für Ruhesuchende, Sportler und Kinder eine ganz eigene kleine Erlebniswelt dar. Und wer an einem sonnigen Frühlingstag an der Schwabmünchner Riedstraße sein Auto parkt und in Richtung der dortigen Baumgruppen spaziert, wird schon nach wenigen Schritten die Vielfalt des 13 Hektar großen Luitpoldparks miterleben können: Inmitten von zwitschernden Vögeln und rosafarbenen Leimkrautgewächsen hat sich auf einem ausgedehnten Trainingsplatz bereits eine Gruppe von zwei Dutzend älteren Mitbürgern versammelt, um dort gemeinsam ihren Körperübungen nachzugehen.
Der Park ist bekannt für seine Disc-Golf-Anlage
Einige Schritte weiter zieht eine Handvoll junger Menschen die neugierigen Blicke der Spaziergänger auf sich – scheinen die Sportler doch jede Menge Spaß dabei zu haben, merkwürdige runde Scheiben in Richtung eines der zahlreichen versteckten Körbe zu werfen. „Das nennt sich Disc-Golf“, klärt einer der Teilnehmenden auf. „Also praktisch wie Golf, nur mit Frisbee-Scheiben. Es ist nicht selbstverständlich, dass dieser Parcours hier angeboten wird. Aber man muss natürlich schauen, dass man andere Parkbesucher damit nicht stört.“
Um das Disc-Golf-Areal herum führen derweilen zahlreiche Hundeliebhaber ganz entspannt ihre Vierbeiner spazieren, während immer wieder fröhlich lachende Kinder durch die Fliederbäume hindurch auf ihr erstes Erlebnisziel zusteuern – den Niedrigseil-Klettergarten, der für viele Herausforderungen für den neugierigen Nachwuchs sorgt: schwankende Hängeseilbrücken, herum schaukelnde Hindernis-Strecken und eine Kinderseilbahn, wie man sie nur noch vom früheren Stadtberger Abenteuerspielplatz Ziegelstadel her kennt.
Minigolf, Kneipp-Becken, Biergarten und vieles mehr
Am Minigolfplatz vorbei führt die Erkundungstour dann endgültig in die romantische Dunkelheit der Wälder hinein, die mit ihren hohen, efeubewachsenen Bäumen und den exotischen Vogelgeräuschen fast schon eine tropische Regenwald-Atmosphäre ausstrahlen. Entlang der plätschernden Flüsse und naturbelassenen Weiher kann man mittels Infotafeln und eigener Beobachtungen ganz nebenbei die heimische Wasservogelwelt kennenlernen – ob man sich dabei nun eher für die „Braut-Ente“ oder doch lieber für den „Gänse-Säger“ interessiert, bleibt freilich jedem Parkbesucher selbst überlassen.
Wenn die Wälder dann allmählich wieder lichter werden, tauchen gleich auch schon weitere Besonderheiten des Luitpoldparks auf: ein riesiges Schachbrett mit großen Spielfiguren, ein etwas verstecktes Bienenhotel, eine von lilafarbenen Schwertlilien umrahmte Mariengrotte – und nicht zuletzt ein gruseliges Hexenhaus mit Hänsel und Gretel-Motiven, dessen Inneres für die allermeisten Parkbesucher verborgen bleibt.
Als ganz besonders originell stellt sich schließlich eine festinstallierte Apparatur auf einem weiteren Kinderspielplatz des Parks heraus, welche vor 2.300 Jahren seitens des berühmten griechischen Wissenschaftler Archimedes erfunden worden war: die sogenannte „Archimedische Schraube“, durch die sogar die allerkleinsten Kinder mit eigener Muskelkraft Flusswasser meterhoch in die Höhe transportieren können. Unweit davon können die Besucherinnen und Besucher sich im Kneipp-Becken erfrischen. Seit etwa einem Jahr steht Skatern und Radfahrer auch die neue knallrote Pumptrackbahn zur Verfügung.
Der Spaziergang durch den Schwabmünchner Erlebnispark endet schließlich traditionell an der „Luitpold-Alm“, einem gemütlichen Ganzjahresbiergarten, der sich mit seiner Holz-Optik und den wilden Efeu-Ranken fast schon wie ein ganz natürlicher Bestandteil des umgebenden Waldes präsentiert.
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