FC Augsburg: So haben sich die FCA-Kicker gegen Hoffenheim geschlagen

Finn Dahmen: Der Torhüter zeigte wieder einmal seine Stärken. Machtlos beim Gegentor vereitelte er im Laufe des Spiels unaufgeregt, aber reaktionsschnell fast ein halbes Dutzend Torchancen. Da können sich seine Mitspieler auf ihn verlassen. 100-prozentige Sicherheit strahlt er hingegen bei der Strafraumbeherrschung nicht aus. Da fehlt ihm die Bulldozer-Mentalität eines Rafal Gikiewicz und auch ein paar Zentimeter Körpergröße. Note 2,5

Robert Gumny Der Pole hat sich seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite vorerst zurück erkämpft. Mit soliden Defensiv-, aber auch Offensiv-Aktionen an der Außenlinie, wo er mit Fredrik Jensen gut harmonierte. Aber auch wegen seiner Fähigkeit, den Ball mittels Einwurf fast mit der gleichen Intensität in den Strafraum zu werfen, wie mit seinen Flanken zu schießen. Note 3,0

Gegen die TSG 1899 Hoffenheim spielt der FC Augsburg 1:1

Jeffrey Gouweleeuw Der dienstälteste Innenverteidiger wird von Spiel zu Spiel besser. So als wollte er den FCA-Verantwortlichen zeigen: Schaut her, wen ihr keinen neuen Vertrag mehr geben wollt. Mit einer Quote von 73 Prozent gewonnener Zweikämpfe der beste Spieler beider Teams in dieser Kategorie. Und auch seine Spieleröffnung mit weiten Bällen kann im Bundesliga-Vergleich locker bestehen. Note 2,0  

Felix Uduokhai Der Innenverteidiger rückte nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder in die Startelf und verdrängte Maxi Bauer. Doch ihm merkte man die Zwangspause an. Er hatte Probleme ins Spiel zu finden und in der 50. Minute viel Glück, dass Grischa Prömel einen Katastrophen-Fehlpass von ihm nicht nutzen konnte. Note 4,5

Mads Pedersen Der Däne beackerte zumeist zusammen mit Ruben Vargas die linke Außenbahn. Und da der Schweizer des Öfteren kreuz und quer über das Spielfeld und auch mit viel Spontanität agierte, hatte Pedersen in der Defensive alle Hände voll zu tun und war damit in seinem offensiven Tun sehr unauffällig. Note 3,5

Ein Böller explodiert und überschattet das FCA-Spiel

Niklas Dorsch So langsam kommt der defensive Mittelfeldspieler in den Tritt. Zeigte sich giftig im Zweikampf, aber auch unaufgeregt im Spielaufbau. In der 84. Minute öffneten sich ihm auf dem Weg zum 2:1 ungewohnte Räume im TSG-Verbund, sodass er unbedrängt in den Hoffenheimer Strafraum eindringen konnte. Dort konnte er mit der Freiheit aber nichts anfangen und vergab überhastet. War vom Böllerknall genauso geschockt wie alle anderen Spieler. Note 3,0

Elvis Rexhbecaj Wie immer umtriebig und viel unterwegs. Mancher Weg war durchaus überflüssig, aber am Ende hielt er mit Niklas Dorsch das defensive Mittelfeld zusammen und fühlte sich nach der Systemumstellung in Halbzeit zwei von einem 4-2-3-1 auf eine offensiver angelegtes 5-3-2 sichtbar wohler. Note 3,0

Fredrik Jensen War auf der rechten Außenbahn umtriebig und fleißig. Seine Standards waren gefährlich, aber am Ende fehlten ihm das 100-prozentige Durchsetzungsvermögen und die letzte Konsequenz in seinem Tun: Note 4,0

Keine Note 1 für die FCA-Spieler gegen Hoffenheim

Ermedin Demirovic In der ersten Hälfte quasi unsichtbar, drehte der Kapitän in der zweiten Hälfte auf, spielte sich zurück in das Licht der Flutlichtanlage und erzielte mit seinem sechsten Saisontor den hochverdienten Ausgleich. Note 2,5

Ruben Vargas Zuletzt gegen Wolfsburg und in Köln nach seiner überwundenen Adduktoren-Verletzung eingewechselt, durfte der Schweizer gegen Hoffenheim von Beginn an ran. Er versuchte das Vertrauen mit viel Engagement und Einsatz zurückzuzahlen, stand ab und zu auch im Mittelpunkt, aber am Ende kam nichts Zählbares heraus. Note 3,5

Phillip Tietz Es war diesmal nicht das Spiel des Mittelstürmers. Nach drei Toren in den ersten drei Spielen des neuen Trainer Jess Thorup ging Tietz diesmal leer aus. Allerdings war er an einem Treffer maßgeblich beteiligt. Nur war dies das Tor zur Hoffenheimer Führung. Eine Hereingabe der TSG in den Strafraum klärte er mit einem folgenschweren Querschläger und dann verlor er bei der anschließenden Flanke von der anderen Seite, Torschütze Wout Weghorst aus den Augen, sodass der Niederländer unbedrängt das 0:1 (23.) markieren konnte. Note 4,5

Gegen Hoffenheim wäre für den FCA mehr drin gewesen

Iago (76. für Pedersen) Der Brasilianer fügte sich gut ein und hätte sogar den Führungstreffer erzielen können.

Arne Engels (76. für Vargas) Kam für den erschöpften Schweizer und deutete mit einigen gelungenen Aktionen an, dass er durchaus für die Startelf ein ernstzunehmender Kandidat ist. 

Kevin Mbabu (82. für Jensen) Positionsgetreuer Wechsel. Mbabu übernahm vor Gumny auf der rechten Außenbahn den Offensiv-Part und stellte sich gar nicht einmal so schlecht an. 

Dion Beljo (90.+3 für Demirovic) Der Kroate kam für den FCA-Torschützen und machte in der Nachspielzeit durchaus Betrieb in Richtung Hoffenheimer Tor. 

Sven Michel (90.+3 für Tietz) Hätte der Mann des Tages werden können, wenn er seine Chance zum 2:1 genützt hätte. Tat er aber nicht, TSG-Torhüter Oliver Baumann hatte etwas dagegen. 

Es werden nur Spieler bewertet, die mehr als 30 Minuten gespielt haben. 

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