Jugendstil hat auch seine Tücken
Am Sonntag hatten die Panther-Fans einen eindeutigen Favoriten. Mathis Olimb wurde nach dem Sieg gegen Straubing vom Publikum zur "After-Work-Party" gebeten. Der Norweger warf sich zur Freude der zahlenden Kundschaft aufs Eis und ließ sich für seinen sehenswerten Treffer zum 5:3-Endstand feiern.
In der Fankurve stehen viele Jugendliche, aber einige der Panther-Torschützen sind nicht viel älter als sie. Olimb ist 21, Patrick Buzas 20 und Roland Mayr 23. Sie zeigen erfrischendes Eishockey, weiß Manager Max Fedra, aber der Jugendstil hat auch seine Tücken. "Uns fehlt weiterhin der Killerinstinkt."
Die Panther manövrieren sich häufig in aussichtsreiche Schussposition, bringen den Puck aber nicht im Tor unter. Erst mit einem sehenswerten Endspurt rangen die Augsburger den Gegner nieder. "Jeder Sieg bringt Selbstvertrauen", setzt Fedra auf die heilsame Wirkung des Erfolgs und die Resonanz bei den Anhängern. "Der Gesamteindruck müsste nach dem Spielverlauf positiv sein. Das war Nervenkitzel-Eishockey", sagt der Manager und hofft auf eine entsprechende Kulisse am Freitag gegen den früheren Meister Eisbären Berlin.
Von der Zuschauerzahl gegen Straubing - knapp 3500 - war der Panther-Geschäftsführer ein wenig enttäuscht. "Ich hatte schon gedacht, dass wir an die 4000 herankommen. Aber der FCA hatte wie immer schönes Wetter und nach dem verregneten August nutzen auch viele Menschen sonnige Sonntage zu anderen Freizeitaktivitäten."
Am heutigen Dienstag werden nach Meinung von Fedra über 500 Panther-Fans ihre Mannschaft zum Pokalspiel (20 Uhr) in die Landeshaupt begleiten. "München gegen Augsburg - das ist ein Evergreen." Die Barons waren noch im Jahr 2000 unter Manager Max Fedra deutscher Meister, mittlerweile haben sich die Gewichte verschoben. "Wir sind Favorit", so Fedra. Aber in der Vorbereitung haben die Panther beim Zweitligisten verloren und in der ersten Pokalrunde schalteten die Münchner immerhin den DEL-Spitzenreiter Nürnberg aus.
Die Spielwiese der Gastgeber ähnelt den Auftritten der Hannover Scorpions. Denn EHC-Trainer Bernie Englbrecht war lange Assistent von Hans Zach bei den Scorpions. "Körperbetont, defensiv - eine Zerstör-Taktik", beschreibt Max Fedra den München-Stil. Da wäre es wichtig, im Abschluss frühzeitig erfolgreich zu sein.
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