Dortmund kauft ein
Der BVB steht kurz vor der Verpflichtung von Pierre-Emerick Aubameyang. Kommt auch Henrich Mchitarjan?
Dortmund Das Gerede über einen bedenklichen Transferstau hat ein Ende. Pünktlich zum Trainingsauftakt am Mittwoch wurde Borussia Dortmund nach wochenlanger Suche doch noch fündig. Nur Details trennen den Bundesligisten von einer Einigung mit dem gabunischen Nationalspieler Pierre-Emerick Aubameyang vom französischen Erstligisten AS Saint-Etienne. „Ich würde die Schlagzeile, dass er im Anflug ist, nicht dementieren. Aber wir vermelden erst Vollzug, wenn alles perfekt ist“, sagte Sportdirektor Michael Zorc.
Dem Vernehmen nach soll der 24 Jahre alte Torjäger einen Vertrag bis 2018 erhalten und rund 13 Millionen Euro kosten. Er wäre nach dem ehemaligen Bremer Sokratis der zweite BVB-Neuzugang. Zorc schätzt die Vielseitigkeit von Aubameyang, der auf mehreren Offensivpositionen einsetzbar ist und auch schon auf dem Wunschzettel von Bayer Leverkusen gestanden haben soll. Mit 19 Treffern belegte er in der französischen Torjägerliste Rang zwei hinter Superstar Zlatan Ibrahimovic (Paris St. Germain/30 Tore).
Der beim AC Mailand ausgebildete Aubameyang kann beim Champions-League-Finalisten als Vertreter für Robert Lewandowski oder als Flügelspieler eingesetzt werden. Der vermeintliche Neuzugang gilt als einer der schnellsten Profis der League 1 mit einem ausgeprägten Hang zur Exzentrik. Aufsehen erregte Aubameyang im vorigen Oktober, als er sein Tor gegen Rennes mit einer Spiderman-Maske feierte.
Der BVB-Kader, der am Mittwoch als letzter Bundesligist die Vorbereitung für die neue Saison aufnahm und ohne einige noch urlaubende Stars wie Lewandowski und Sokratis in das Trainingslager nach Kirchberg (Österreich) aufbrach, soll weiter verstärkt werden. Geschäftsführer Watzke hatte Investitionen mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 50 Millionen Euro angekündigt.
Als vermeintlicher Nachfolger für den zum FC Bayern abgewanderten Mario Götze wird vor allem Henrich Mchitarjan gehandelt. Für den Spielmacher von Schachtjor Donezk soll der BVB 23 Millionen Euro geboten haben. Das ist dem ukrainischen Meister aber nicht genug. „Unsere Forderung liegt bei 30 Millionen Euro“, sagte Schachtjors Generaldirektor Sergej Palkin.
Gestoppt Der Hamburger SV muss bis Ende der Transferfrist am 31. August seinen Kader verkleinern. Nach Informationen der Bild müssen die Norddeutschen mehr als zehn Millionen Euro einnehmen. Der HSV soll in den vergangenen drei Jahren 20 Millionen Euro Defizite eingefahren haben. „Das nächste müssen Verkäufe sein“, sagte der HSV-Vorstandsvorsitzende Carl Edgar Jarchow und bestätigte einen vorläufigen Transferstopp.
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