Damen-Kombi gestrichen - Riesch-Chance dahin
Crans Montana (dpa) - Doppel-Olympiasiegerin Maria Riesch hat durch die Absage der Super-Kombination in Crans Montana die theoretische Chance auf den Gewinn der Disziplinwertung eingebüßt.
Wegen schlechten Wetters war das Rennen im Schweizer Wintersportort ersatzlos gestrichen worden. Damit kann die Amerikanerin Lindsey Vonn mit 160 Punkten nicht mehr von der Spitze des Klassements verdrängt werden.
Vor der Absage hatten Anja Pärson aus Schweden (150 Zähler), die Österreicherinnen Michaela Kirchgasser (130) und Elisabeth Görgl (110) sowie Riesch (80) noch die Chance, Vonn abzufangen.
Das sei sicherlich nicht der Weg, auf dem man einen Titel gewinnen wolle, aber nehmen würde sie ihn trotzdem, sagte Vonn in einer Mitteilung des US-Skiverbandes vom Freitagabend. Vonn, die im Gesamtweltcup führt, beendete damit wie im Super-G eine weitere Disziplin auf Platz eins zum Ende des Olympia-Winters.
Einen offiziellen Beschluss, ob zwei Rennen zur Vergabe der kleinen Kristallkugel reichen, soll es im Rahmen des Welcup-Finales in der kommenden Woche in Garmisch-Partenkirchen durch die FIS geben. "Es ist noch alles offen", hatte FIS-Präsident Gian Franco Kasper der Deutschen Presse-Agentur dpa gesagt. "Wir werden das in einer Präsidiumssitzung klären. Noch ist nichts fest."
Zuletzt hatte die Kroatin Janica Kostelic 2006 bei den alpinen Ski-Damen die Disziplin-Wertung in der Kombination gewonnen, obwohl auch damals nur zwei Rennen in St. Moritz und Kvitfjell gefahren wurden.
Wegen des böigen Windes, der im Verlauf des Tages nicht abflaute, wurde der Start zur Kombinations-Abfahrt am Freitag insgesamt fünfmal verschoben, bis die Absage erfolgte. "Mit diesen starken Böen war das Rennen einfach nicht möglich", sagte FIS-Renndirektor Atle Skaardal, der einen Rennstart aus Sicherheitsgründen als "unverantwortlich" einstufte.
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