Deal mit Madrid
Torjäger Jovic verlässt Frankfurt für geschätzte 70 Millionen Euro
Den größten Transfer der Vereinsgeschichte verkündete Eintracht Frankfurt nach monatelangem Zerren und Ziehen am Dienstag in einer schnöden Mitteilung: Luka Jovic verlässt die Hessen und wechselt zum Weltklub Real Madrid, wo er nach Vereinsangaben einen Vertrag bis 2025 erhält. Das 21 Jahre alte Sturmjuwel will nach einer furiosen Saison bei der Eintracht künftig dem Henkelpokal in der Champions League nachjagen und wird bereits in der kommenden Spielzeit an der Seite von Toni Kroos und Sergio Ramos in einer der größten Mannschaften Europas spielen. Die Frankfurter dürfen sich nach dem Weiterverkauf der einstigen Benfica-Leihgabe über rekordverdächtige Einnahmen von 65 bis 70 Millionen Euro freuen. Offiziell schweigen die Verantwortlichen der beiden Vereine zur Ablösesumme.
Jovic muss bei den Königlichen nur noch den Medizincheck absolvieren. „Für Eintracht Frankfurt ist das ein guter und wichtiger Transfer“, schrieb Sport-Vorstand Fredi Bobic. Einen Poker über den kompletten Sommer wollte Bobic offenbar sowohl dem serbischen Stürmer als auch seinem Verein ersparen. Zumal Jovic in der abgelaufenen Saison so überragend spielte, dass sich ein Wechsel zu einem ganz großen Klub bereits länger abzeichnete.
Jovic war im Sommer 2017 auf Leihbasis von Benfica Lissabon nach Frankfurt gekommen und erlebte ein schwieriges erstes Jahr. Erst unter Trainer Adi Hütter schaffte der bullige Stürmer den Durchbruch. Jovic traf 17 Mal in der Liga und schoss zehn Treffer beim völlig überraschenden Einzug ins Halbfinale der Europa League. Eine „finanzielle Schmerzgrenze“, wie es Bobic nannte, war beim Multi-Millionen-Angebot der Königlichen schnell erreicht. Mit den kolportierten 70 Millionen Euro wird Jovic zum drittteuersten Verkauf der Bundesliga-Geschichte: Nur Ousmane Dembélé (von Dortmund nach Barcelona) und Kevin De Bruyne (von Wolfsburg zu Manchester City) haben noch mehr Geld gekostet. (dpa)
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