Jogi Löws Fehlgriffe: Kann ein Bundestrainer so vor die Welt treten?
Joachim Löw fühlt sich im Stadion wie zu Hause – mit Folgen. Im Internet wird heftig diskutiert: Kann ein Bundestrainer so vor die Welt treten? Offenbar nicht.
Joachim Löw, den jede Wurstverkäuferin Jogi nennt, liebt seinen Beruf. Das Stadion ist für ihn das, was für Boris Becker Wimbledon war, sein Wohnzimmer. Hier fühlt sich Jogi zu Hause.
Immer eine Kamera auf Joachim Löw
Problematisch wird es, wenn sich der 56-Jährige im Stadion auch so bewegt. Denn anders als in seinen Schwarzwälder vier Wänden ist bei einem EM-Spiel, wie dem der deutschen Elf gegen die Ukraine, immer wenigstens eine Kamera auf Jogi gerichtet, damit den 26 Millionen Zuschauern kein Zucken eines Mundwinkels entgeht. Dummerweise zuckt der Bundestrainer am Spielfeldrand nicht nur mit den Mundwinkeln. Manchmal macht er auch andere Dinge.
Erfahrenen Jogi-Beobachtern war schon vor dem Anpfiff klar, dass es nicht Löws Spiel werden würde. Der Bundestrainer steckte in einem mausgrauen Shirt, das er nach der EM auch zur Gartenarbeit tragen kann, und unter dessen Achseln die Kameras handtellergroße Schweißflecken in die Wohnzimmer übertrugen. Derweil zog er seinen Kaugummi spielerisch zu Fäden.
Joachim Löw juckt das nicht
Kann ein Bundestrainer so vor die Welt treten? Offenbar nicht. Das Netz hat rotiert und den Daumen gesenkt. Was, wenn er jetzt noch in der Nase gebohrt hätte, wie bei der WM vor zwei Jahren. Am Sonntag hatte es Jogi weiter südlich gejuckt, worauf er dem Reiz mit einem beherzten Griff in die Hose ungeniert ein Ende bereitete. Im ZDF war davon erfreulicherweise nichts zu sehen, das Netz aber ist für alles offen. Dort ergießen sich nun Schimpf und Häme über den Bundestrainer. Österreichs Stürmer Marc Janko witzelte: „Löw ordnet sein Mittelfeld neu.“ Und Löw? Den juckt das nicht.
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Der Löw ist auch nur eine Mensch und da menschelts halt mal, warum auch nicht!