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Eishockey
27.07.2015

EV Füssen meldet Insolvenz an

Auf der hölzernen Anzeigetafel „Waldtribüne“ am Kobelhang wurde aus Respekt vor den Gästen der Gegner immer zuerst genannt. Die Aufnahme stammt aus den späten 60er Jahren.
Foto: imago/WEREK

Der EV Füssen, einer der traditionsreichsten Eishockeyklubs in Deutschland, hat am Montag Insolvenz angemeldet. Die Schuldenlast ist hoch, die letzten Rettungsversuche scheiterten.

Ein Fünfmarkstück hatte den EV Füssen vor langer Zeit einmal gerettet. Ein einfaches Fünfmarkstück. Damals waren am traditionsreichen Kobelhang im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter ausgegangen. Mitten in einem Spiel. Mit dem Bau des ersten vereinseigenen Kunsteisstadions in Deutschland hatte sich der Verein Anfang der Fünfzigerjahre maßlos übernommen und schlitterte in eine schwere Finanzkrise.

Eine Spardose der besonderen Art stellten damals die Elektrizitätswerke im Eisstadion auf: Erst nach Einwurf eines Fünfmarkstückes schaltete der Automat das Flutlicht der offenen Spielstätte ein, erst dann ging es auch auf dem Eis zur Sache.

Allerdings war es damit noch nicht getan: „Der Automat musste immer weitergefüttert werden“, sagt Siegfried Schubert, einst Spieler und Trainer des EV Füssen. Doch bei einem Spiel in der Saison 1950/51 wurde vergessen, den Automaten zu füttern, und plötzlich war es zappenduster.

Füssens Bürgermeister Iacob: Ein trauriger Tag für die Stadt

Heute, gut 65 Jahre später, gehen beim EV Füssen wieder die Lichter aus. Und diesmal kann kein Fünfmarkstück mehr helfen. Der 16-fache deutsche Meister hat am Montag am Amtsgericht in Kempten Insolvenz beantragt, zum zweiten Mal in seiner über 90-jährigen Geschichte. „Es ist ein trauriger Tag für den Traditionsverein, die Stadt Füssen und auch das deutsche Eishockey“, sagt Füssens Bürgermeister Paul Iacob. Seine Mission, Gespräche zur Rettung des Vereins zu moderieren, war am Wochenende nach einer monatelangen Hängepartie endgültig gescheitert.

Zwar habe es Interessenten gegeben, die eine Übernahme des angeschlagenen Altmeisters ernsthaft in Angriff genommen hätten, am Ende vor dem angehäuften Schuldenberg aber doch zurückschreckten. Ein unabhängiges Gutachten taxiert die Verbindlichkeiten auf über 400.000 Euro – zu viel für die beiden Interessengruppen aus Füssen und aus Kaufbeuren, mit denen es Verhandlungen gegeben hatte. Vor allem die von allen Seiten bevorzugte Gruppe aus Füssen pochte darauf, dass Jürg Tiedge, der die Geschäfte des Vereins in den vergangenen 23 Jahren führte, einen Weg aus den Schulden aufzeigt und finanzielle Verantwortung für die Misere übernimmt.

„Ich habe das Geld ja nicht für mich verbraucht“, wehrte sich Tiedge bei einer außerordentlichen Versammlung vor einigen Wochen. „Herr Tiedge hat sich am Verein nicht bereichert, sondern im Laufe der Jahre entreichert“, sagt dessen Anwalt Uwe Harnos, bis vor einem Jahr Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes. Es gelänge kaum der Hälfte der Vereine, eine schwarze Null zu schreiben, Löcher würden in aller Regel mit privaten Geldern gestopft, so Harnos. „Das lässt sich im Eishockey nicht ändern.“

Als Tiedge den Verein 1992 übernahm, lasteten 750.000 D-Mark Schulden auf dem Altmeister. Mit einem außergerichtlichen Sanierungsplan half er dem Patienten wieder auf die Beine, entschuldete ihn bis 1997 komplett und bürgt bis heute mit seinem Privatbesitz.

Doch die große Liebe zwischen Tiedge und dem Umfeld blieb seit jeher aus: Immer wieder eckte der 63-Jährige in seiner selbst auferlegten Eigenschaft als oberster Mahner und Bedenkenträger an, er stand dem EVF nach Meinung vieler zuletzt sogar im Weg. Fans sehen in ihm heute mehr den Totengräber als den Retter.

Hart und unvorhersehbar war Nachricht über den Schuldenberg

Erst recht, da Tiedge in den ganzen Jahren von den Schulden gewusst hat, die Mitglieder über Jahre hinweg aber nie richtig informiert hatte. Als der Schuldenberg nun öffentlich wurde, traf es alle wie bei einem Check gegen Kopf: unvorhersehbar, hart. Wie betäubt haben die Anhänger alle Rettungsversuche verfolgt, mit fortschreitender Zeit stieg die Resignation.

Dabei sei der Absturz vorhersehbar gewesen, sagt Altstar Schubert. „In Füssen ist die Grundlage für bezahltes Oberliga-Eishockey nicht gegeben – weder von den Zuschauerzahlen noch aus wirtschaftlicher Sicht.“ Die Bayernliga sei realistisch, dort hätte seiner Meinung nach auch der Nachwuchs eine Perspektive. Vorerst aber wird der EV Füssen ganz unten anfangen müssen, in der Bezirksliga.

Voraussetzung dafür ist, dass sich nach der Insolvenz ein neuer Verein gründet, der ein Team für die Niederrungen des Eishockeys aufstellt. Andernfalls bliebe das Licht im Eisstadion erst einmal aus.

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