New York gegen Washington, oder: Eine Massenschlägerei und ihre Vorgeschichte
Im NHL-Spiel zwischen den New York Rangers und den Washington Capitals fliegen gleich zu Beginn die Fäuste. Grund war ein Vorfall zwei Tage zuvor.
Kleines Quiz zu Beginn dieses Textes. Welcher Vorgang könnte mit diesen Worten gemeint sein: "Ich denke, es war gut. Wir haben versucht, für unseren Mitspieler einzutreten. Es war eine gute Reaktion." Klar, wegen des Begriffs "Mitspieler" liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen Mannschaftssport handelt. Aber was ist mit "eintreten"? Hat der Mannschaftsrat ein gutes Wort beim Trainer für einen in Ungnade gefallenen Mitspieler eingelegt?
Wir lösen auf: Mit diesen Worten hat Brendan Smith, Eishockey-Verteidiger des NHL-Klubs New York Rangers kommentiert, dass sich seine Mitspieler und die Profis der Washington Capitals direkt nach Spielbeginn eine Massenschlägerei geliefert haben.
Washingtons Wilson zog New Yorks Panarin an den Haaren zu Boden
Dass direkt nach dem Bully erst einmal Wirkungstreffer der anderen Art erfolgten, hatte natürlich eine Vorgeschichte: Zwei Tage zuvor waren beide Teams schon aufeinandergetroffen. Capitals-Profi Tom Wilson – ohnehin mit eher unterdurchschnittlichen Sympathiewerten ausgestattet – hatte Artemi Panarin von den Rangers nach Art eines Kneipenschlägers derart bearbeitet, dass die Partie danach für diesen gelaufen war. Eine Zeitlupe zeigt, wie Wilson Panarin an den Haaren zu Boden zieht, um ihn dann auf dem Eis weiter zu bearbeiten.
Zum Entsetzen vieler Beobachter wurde Wilson nur mit einer Geldstrafe von gerade mal 5000 US-Dollar belegt. Dies entspricht zwar dem Höchstbetrag, der nach dem Tarifvertrag zulässig ist, war nach Meinung der Rangers-Spieler aber deutlich zu wenig.
Gleich nach dem Bully gab es drei parallele Schlägereien
Um dies kundzutun, eröffneten die New Yorker die Partie mit gleich drei gleichzeitig stattfindenden Raufereien. Auch während des Spiels gab es reichlich Backenfutter, vor allem in Richtung Tom Wilson. Nach getaner Arbeit nahmen der eingangs zitierte Brendan Smith und seine Mitspieler ihre Strafen an, zeitweise saßen sechs Rangers-Spieler auf der Strafbank. Die Partie endete übrigens 2:4 aus Sicht der Rangers – aber darum ging es an diesem Abend auch nur am Rande.
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