Benschneider köpft Tor des Tages: Sieg gegen Aachen
Mit Kampfgeist und einem perfekten Kopfball von Benschneider hat der FCA am Sonntagnachmittag den ersten Sieg unter Ralf Loose erzielt. Lange mussten die Zuschauer warten, obwohl sich die Gastgeber viele Chancen erarbeiteten. Zum Schluss wurde es ruppig, der Schiedsrichter zückte sogar einmal die Rote Karte.
Von Robert Götz
Augsburg. Der FC Augsburg hat im Kampf gegen den Abstieg in der zweiten Fußball-Bundesliga ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Nach sechs sieglosen Spielen gewann der FCA hochverdient gegen Alemannia Aachen mit 1:0 (0:0). Roland Benschneider gelang der viel umjubelte Siegtreffer. Es war der erste Sieg unter Trainer Ralf Loose.
Der ging volles Risiko und setzte von Beginn an auf die beiden Rekonvaleszenten Elton da Costa und Froylan Ledezma. "Mir ist es lieber die Spieler geben Vollgas und ich nehme sie dann lieber raus, wenn sie ausgepumpt sind", begründete er die Aufnahme in die Startaufstellung im klassischen 4-4-2-System.
Und die Rückkehr der beiden Langzeitverletzten (da Costa absolvierte sein letztes Punktspiel Ende August gegen Freiburg, Ledezma Anfang Oktober gegen Hoffenheim) tat dem FCA-Spiel mehr als gut. Endlich hatten die Aktionen wieder Struktur, überwog das Kurzpass-Spiel mehr als das mit den weiten Bällen. Und so füllten sich die Notiz-Blöcke der Journalisten, auf denen die FCA-Chancen notiert wurden, langsam aber stetig. Nach fünf Minuten verfehlte ein Schuss von Elton da Costa, der als Spielmacher eine gute Figur machte, nur knapp das Tor der Alemannia, musste Aachens Torhüter Stephan Straub nach einem abgefälschten Schuss von da Costa mit einem Reflex retten (13.) und zischte eine stramme Abnahme von Ledezma nur knapp vorbei.
Der bullige Stürmer aus Costa Rica kam in der 31. Minute nach einem Zweikampf mit Alexander Klitzpera im Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Marc Seemann aus Essen, der sich mit einigen seltsamen Entscheidungen den Unmut der FCA-Fans zuzog, ließ weiterspielen. Den einzigen Vorwurf, den man den FCA-Spielern nach 45b Minuten machen konnte: Es sprang vor über 11.000 Zuschauern trotz aller Bemühungen nichts Zählbares heraus.
Und so hatte der Mann an der Anzeigetafel bis zur Halbzeit nichts zu tun, denn der Bundesliga-Absteiger vom Rhein verweigerte fast vollständig den Weg nach vorne. Kompliziert im Spielaufbau und völlig ohne Selbstvertrauen präsentierte sich die auswärts stark fremdelnde Mannschaft von Weltmeister Guido Buchwald. Man hätte fast meinen können, die Alemannia steht auf einem Abstiegsplatz und nicht der FCA.
Nach dem Wechsel passte sich das Niveau der beiden Mannschaften an. Aachen wurde besser, der FCA verlor etwas seine spielerische Linie. Auch weil da Costa und Ledezma (verständlicherweise) immer öfter Verschnaufpausen machen mussten. Doch diesmal hatte der FCA den größeren Siegeswillen. In der 76. Minute sprang Roland Benschneider nach einem gefühlvollen Freistoß von Lars Müller am höchsten und köpfte zum 1:0 ein. Die Entscheidung dann in der 86. Minute. Benschneider wurde im Vorwärtsgang von Emmanuel Krontiris gefoult und Schiedsrichter Seemann zeigte dem Aachener zur Überraschung vieler die Rote Karte. Danach brachte der FCA den Vorsprung clever über die Zeit.
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