Gute Erinnerungen an Hoffenheim
An Hoffenheim hat FCA-Trainer Ralf Loose gute Erinnerungen: Beim 2:2 zu seinem Punktspieldebüt lieferte der FCA gegen Hoffenheim vielleicht sein bestes Heimspiel der Saison ab. Aber den Coach plagen vor dem Rückspiel Personalsorgen. Von Wolfgang Langner
Von Wolfgang Langner
Augsburg - An Hoffenheim hat FCA-Trainer Ralf Loose gute Erinnerungen: Beim 2:2 zu seinem Punktspieldebüt am 7. Oktober 2007 lieferte der FCA gegen die TSG Hoffenheim vielleicht sein bestes Heimspiel der Saison ab. Bei der Neuauflage des Spiels soll, trotz des Verletzungspechs, jetzt am besten ein Sieg her.
"Natürlich kann ich mich an dieses Spiel noch erinnern. Wir haben 2:0 geführt, und wenn der Elfmeter von Hdiouad anstatt an den Pfosten ins Tor geht, steht es 3:0 und wir hätten gewonnen", lässt Loose seinen Einstand noch einmal Revue passieren.
Viel Positives ist auf dem Platz seither nicht mehr passiert, wenngleich sich der FCA, der am Saisonbeginn zu den Geheimfavoriten zählte, in diesen knapp sechs Monaten immerhin vom 14. Platz auf den elften Rang verbessert hat. Doch die Distanz zwischen beiden Klubs hat sich gewaltig vergrößert. Während der FCA spätestens seit dem 0:1 gegen den SC Paderborn mitten im Abstiegskampf steckt, klopfen die Hoffenheimer um ihren milliardenschweren Sponsor Dietmar Hopp ans Tor zur Bundesliga an.
FCA-Manager Andreas Rettig hat Respekt vor dem "Modell Hoffenheim". "Mir wird da zu viel über Geld geredet. Aber in diesem Verein wird auch Hervorragendes geleistet. Hier wird konzeptionelle Nachwuchsarbeit betrieben und der Klub ist sehr kompetent aufgestellt", sagt Rettig. Doch der FCA fährt nicht nach Hoffenheim, um die TSG zu ihrer tollen Arbeit zu beglückwünschen. "Wir müssen Hoffenheim die Lust am Fußball nehmen und selber auch für Torgefahr sorgen", meint FCA-Trainer Loose, dem man deutlich anmerkt, dass er die Heimblamage gegen Paderborn noch nicht ganz verdaut hat.
Deshalb wurden zuletzt für die Spieler aus den Osterfeiertagen auch Trainingstage. "Wir wollten nach dem 2:0-Sieg in Osnabrück nachlegen. Anscheinend haben die Spieler gedacht, das regeln wir schon irgendwie. Jetzt fehlen uns drei wichtige Punkte."
Außerdem fehlen Loose in Hoffenheim auch wichtige Spieler. Kurzfristig muss der Coach Elton da Costa und Lars Müller ersetzen. Beide hatten während der Woche mit starken muskulären Problemen zu kämpfen und stiegen deshalb am gestrigen Donnerstag gar nicht erst in den Mannschaftsbus. Auch Ingo Hertzsch ist angeschlagen. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig. Gut möglich, dass Patrick Mölzl von Beginn an ran muss. "Er trainiert nach seiner Verletzung erst wieder seit ein paar Tagen. Eigentlich wollte ich ihn noch zu Hause lassen, aber nun bleibt mir nichts anderes übrig - er sitzt zumindest auf der Bank."
Auch Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick muss auf Personal verzichten. So fehlen Ba, Obasi und Löw (alle gesperrt). Dennoch, bei Hoffenheim wäre das Jammern auf hohem Niveau. Seit Rückrundenbeginn hat der Aufsteiger sieben Partien gewonnen und einmal Unentschieden gespielt. Der Aufstieg ist auch kein Tabu-Thema mehr. Ralf Rangnick geht mittlerweile in die Offensive: "Warum nicht? Es ist nur ein Unterschied zwischen wollen und müssen. Wir müssen nicht."
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