HSV-Profi Toni Leistner wird beleidigt und attackiert Dresdner Fan
Nach der 1:4-Niederlage im DFB-Pokal bei Dynamo Dresden attackiert der Hamburger Toni Leistner einen Fan. Der soll ihn zuvor aufs Übelste beleidigt haben.
Fußball-Profi Toni Leistner vom Hamburger SV hat sich nach der 1:4-Niederlage seines Vereins in der 1. DFB-Pokal-Runde bei der Dynamo Dresden eine Rangelei mit einem Dresdner Fan auf der Tribüne geliefert. Ein privates Video zeigt, wie Leistner auf der Tribüne auf einen Mann losging und ihn zu Boden schubste, ehe umstehende Fans und Ordner die Lage entschärften und Leistner zurückdrängten. Der sprang daraufhin von der Tribüne wieder ins Stadioninnere.
Grund für den Ausraster Leistners waren seinen Aussagen zufolge Provokationen durch einen Dynamo-Anhänger zu Beginn eines Interviews mit dem Bezahlsender Sky. "Meine Familie lasse ich nicht beleidigen", sagte der 30-Jährige, nachdem er von der Tribüne wieder herunter gekommen war. Nach weiteren Beleidigungen brach der Abwehrspieler den zweiten Interviewversuch ab. Später entschuldigte der 30-Jährige sich via Instagram.
Dynamo Dresden will Fan identifizieren, der Toni Leistner beleidigt hat
"Ich habe nichts mitbekommen und nur gesehen, dass Toni Leistner den Rückweg von der Tribüne angetreten hat. Da muss sicherlich was im Vorfeld geschehen sein, aber ich kann es nicht bewerten, weil ich keine Bilder gesehen habe, wovon das ausgegangen ist", sagte HSV-Trainer Daniel Thioune.
Drittligist Dresden will den pöbelnden Zuschauer nun identifizieren. Es sei "einfach nur beschämend", dass Leistner "derart von einem Fan seines Heimatvereins nach dem Spiel beleidigt wurde", twitterten die Sachsen in der Nacht zu Dienstag. "Wir suchen die Person, weil wir diesen Vorfall so nicht stehen lassen wollen. Wir alle lieben den Fußball, weil er große Emotionen freisetzen kann. Und ja, Menschen machen Fehler", schrieben die Dresdner weiter. Leistner sei "ein Dresdner Junge, der sein Herz am rechten Fleck hat."
Leistner ist gebürtiger Dresdner, der bei Dynamo ausgebildet wurde. Vor seinem Wechsel zum HSV war Leistner von Queens Park Rangers an den 1. FC Köln ausgeliehen. (dpa)
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