Immer links unten: AZ-Mitarbeiter trifft gegen Kahn

München (sigb) - "Augen zu und durch!" So lautete die Devise von Tobias Stephan. Als einer von zehn Amateursportlern durfte er in der Halbzeit des Abschiedsspiels von Oliver Kahn zum "Millionen-Kick" antreten. Die Regeln: Ein Schuss aus 16 Metern - wer triff, erhält 100 000 Euro, pariert der "Titan", fließt dieser Betrag auf das Konto des Deutschen Kinderschutzbundes. Organisiert wurde die Aktion von der Lechwerke AG. Fünf der zehn Kandidaten jubelten.

Unter ihnen Tobias Stephan. Er verwandelte souverän in die linke untere Ecke. Die 69 000 Zuschauer habe er beim Schuss gar nicht wahrgenommen. "Man hat einen Tunnelblick aufs Tor", berichtet der 19-Jährige. Nur beim Einlaufen in die Arena sei der Bayern-Fan nervös gewesen. Schon am Tag danach ging Stephan wieder zur Arbeit. "Ich habe Schulungen, da kann ich nicht Urlaub nehmen", sagt er. Der junge Mann aus Munningen (Landkreis Donau-Ries) ist bei unserer Zeitung in Augsburg als Maschinenführer im Versand tätig.

Durch einen Anruf bei Radio RT 1 hatte er die Qualifikation erreicht. Dort wurden die Schussfertigkeiten der Kandidaten geprüft. Stephan setzte sich in einem 15-er Feld durch. Dabei ist er gar nicht mehr als Fußballer aktiv. Bereits nach der E-Jugend hat er seine "Karriere" beendet. Lediglich vor ein paar Wochen hat Stephan noch einmal in der Reservemannschaft des SV Schwörsheim ausgeholfen.

Um für das Aufeinandertreffen mit Kahn gerüstet zu sein, trainierte er mit einem Freund auf dem Sportplatz. "Ich habe da schon gewusst, wohin ich schieße", sagt Stephan. So zielte er bei jedem Schuss nach links unten. Nicht immer erfolgreich. Hauptsache Dienstag war er drin! "Schaut genau, was ihr mit dem Geld macht", hat Kahn den glücklichen Gewinnern geraten. Tobias Stephan hat seinen Eltern einen Urlaub versprochen und will sich ein neues Auto kaufen.