Jürgen Klopp geht zu weit!
Jürgen Klopp hat beim Spiel seines BVB gegen Eintracht Frankfurt nicht zum ersten Mal Emotionalität mit unsportlichem Verhalten verwechselt. Das geht zu weit.
Was haben Guido Kleve und Stefan Trautmann gemeinsam? Beide sind erfahrene Schiedsrichter, beide werden in der Bundesliga als vierte Offizielle eingesetzt und beide haben schon Bekanntschaft mit Jürgen Klopp gemacht. Letzteres vermutlich näher als ihnen lieb sein dürfte. Und "näher" ist hier durchaus im Wortsinne zu verstehen. Trautmann war es, dem Klopp in der Saison 2010/2011 beim Spiel seines BVB gegen den HSV bei einem angedeuteten Kopfstoß seinen Mützenschirm an den Kopf rammte. Damals gab sich der Sünder gegenüber der Bild am Sonntag reuig: "Ich kann versprechen, dass es so ein Bild von mir nie wieder geben wird und ab sofort alle vierten Unparteiischen vor mir sicher sind." Womit wir bei Guido Kleve wären. Auch ihm kam nämlich gestern in der Nachspielzeit des Spiels Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt Klopps Mützenschirm gefährlich nahe.
Der smarte BVB-Trainer hat den Vorfall im Anschluss an das Spiel natürlich heruntergespielt. Und er hat recht: Es ist diesmal tatsächlich nichts Schlimmes passiert. Auffällig ist dennoch, dass Klopp in seiner Emotionalität oft an die Grenzen des Sportlich-Fairen geht, manchmal darüber hinaus. Mit seiner Mannschaft fiebern, Entscheidungen der Schiedsrichter anzweifeln: schön und gut. Emotionalität mit Unsportlichkeit verwechseln, Offizielle wiederholt nicht nur verbal, sondern auch körperlich angehen und das Ganze anschließend im Interview süffisant grinsend als deren Fehler darzustellen: das geht - gerade in Zeiten teurer Kampagnen für Fairness und Respekt im Fußball - zu weit!
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