Leipzig bangt um Werner
Gegen Marseille ins Halbfinale der Europa League
Nicht mal 72 Stunden nach der 1:4-Klatsche gegen Bayer 04 Leverkusen kommt die Zeit zur Wiedergutmachung – ausgerechnet jetzt bangt RB Leipzig aber um den Einsatz von Goalgetter Timo Werner. Der deutsche Nationalspieler trainierte am Mittwoch vor der Abreise zum Rückspiel des Europa-League-Viertelfinales nicht mit der Mannschaft. Werner klagte über Oberschenkelprobleme. Er hatte am vergangenen Donnerstag die Leipziger zum 1:0-Hinspielsieg über Olympique Marseille geschossen. „Nur die erste Hälfte des Glücks. Es wird ein richtig heißer Tanz in Marseille“, betonte Trainer Ralph Hasenhüttl. Ein Ausfall von Werner würde den RB-Coach vor neue Probleme stellen, nun auch noch im Angriff.
Im Stade Vélodrome muss an diesem Donnerstag (21.05 Uhr/Sky und Sport1) gegen OM sowieso alles passen: Die Defensive darf sich nicht wieder solche Patzer wie gegen Bayer leisten, die Offensive sollte wieder zu alter Stärke zurückfinden. Eine Niederlage mit einem Tor Unterschied bei mindestens einem eigenen Treffer würde den Leipzigern reichen, ein Remis sowieso.
Große Korrekturen im Training nach der ernüchternden Pleite gegen Leverkusen konnte Hasenhüttl nicht vornehmen. Wie sehr er rotieren lässt – fünf Veränderungen waren es am Montag – ist noch offen und hängt auch von Werner ab. Im Gegensatz zum Hinspiel steht Abwehrchef Willi Orban wieder zur Verfügung. Leipzig bangt um die Teilnahme an der Champions League als Tabellensechster, steht am Sonntag beim SV Werder Bremen schon wieder unter Druck. Olympique ist nach der Nullnummer am Sonntag zu Hause gegen Montpellier von Champions-League-Qualifikationsplatz drei der Ligue 1 abgerutscht. Warum es also nicht erst recht über die Europa League versuchen? Drei Spiele sind es noch bis zum Finale in Lyon. Wer das gewinnt, sichert sich einen Platz in der Königsklasse. (dpa)
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