Nach dem „Wunder“ zum FCA
Regensburgs Trainer Weinzierl soll kommen
Regensburg Markus Weinzierl könnte der richtige Mann für den FC Augsburg sein. Der 37-Jährige versteht es, aus wenig viel zu machen. Derzeit ist er noch Trainer bei Jahn Regensburg. Die Oberpfälzer sind in der dritten Liga so etwas wie das Pendant zum FCA. Mit einem Mini-Etat ausgestattet, galten sie als Abstiegskandidat. Es kam anders. Durch das 1:1 am Samstag gegen Carl Zeiss Jena haben sich die Regensburger den dritten Platz gesichert und spielen somit in zwei Partien gegen den Karlsruher SC den letzten Platz in der zweiten Liga aus.
Egal, in welcher Liga die Regensburger in der kommenden Saison spielen: Es gilt als sicher, dass Weinzierl dann den FCA betreut. Bis der Wechsel bekannt gegeben wird, könnte aber noch etwas Zeit vergehen. Wahrscheinlich wird es erst nach den Relegationsspielen Klarheit geben.
Dass es der Jahn bis an die Tür der zweiten Liga geschafft hat, bezeichnet Weinzierl als „Sensation“. Doch damit soll noch nicht Schluss sein. „Jetzt versuchen wir ein Wunder.“ Einem Wunder käme es für Franz Gerber gleich, wenn er auch noch in der kommenden Saison mit Weinzierl zusammenarbeiten könnte. Doch daran glaubt der Sportdirektor der Regensburger nicht. Zwar wurde der Vertrag mit Weinzierl erst im Januar bis 2014 verlängert. Darin verankert ist jedoch eine Ausstiegsklausel, falls ein Erstligist anfragt. Dass es nun so weit gekommen ist, fasst Weinzierl nicht nur als Bestätigung seiner Arbeit auf. Tenor: Wenn sich Erstligisten (neben Augsburg war auch Fürth im Gespräch) für den Trainer eines Drittligisten interessieren, sei das auch eine Auszeichnung für das Team.
Die Jahn-Fans reagieren gelassen
Das Publikum in Regensburg lassen die Abwanderungsgerüchte weitgehend kalt. Die Jahn-Fans sind einiges gewohnt. Abstieg bis in die Bayernliga, finanzielle Probleme, Rücktritt des Vorstands und ein Trainer-Intermezzo von Mario Basler. Sie sind gelassen, sie reagierten gleichmütig auf die Chance, nach acht Jahren Abstinenz in die zweite Liga zurückkehren zu können.
Doch selbst wenn das „Wunder“ eintritt, wird Weinzierl wohl mit dem FCA den Klassenerhalt eine Liga weiter oben anpeilen. Als sein Co-Trainer ist dann mit Günter Güttler (50) ein weiterer ehemaliger Regensburger im Gespräch. Güttler war von 2006 bis 2008 Coach beim SSV Jahn – sein Assistent war damals übrigens Markus Weinzierl. (cw, AZ)
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