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Spionage-Affäre in der Formel 1
14.09.2007

Gerichtsmarathon droht - Mercedes erwägt Berufung

Nach der Rekordstrafe gegen McLaren-Mercedes im Spionage-Skandal droht dem schnellsten Sport der Welt ein Gerichtsmarathon.

"Ich akzeptiere nicht, dass wir es verdient haben, so bestraft zu werden und dass unser Ruf so beschädigt wird", stellte McLaren-Chef Ron Dennis nach dem Urteilsspruch des FIA-Weltrates in Paris fest. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug kündigte an, vor "Gericht Gerechtigkeit" finden zu wollen. 24 Stunden nach der Urteilsverkündung sagte er am Freitag: "Die Summe ist astronomisch hoch und auch nicht von uns einzusehen."

Möglich ist eine Berufung beim Automobil-Weltverband FIA oder auch der Gang vor ein ordentliches Gericht. "Wir haben nun sieben Tage Zeit, um Berufung einzulegen und wir werden gewissenhaft unsere Position prüfen, wenn wir erst einmal die Urteilsfindung der FIA voll verstanden haben", erklärte Dennis. McLaren wird Industriespionage vorgeworfen. Die Berufung "gilt als wahrscheinlich".

Auf 14 Seiten legte die FIA am Tag danach die Urteilsbegründung vor. Der Weltverband stellte in dem Schreiben fest, dass man nicht beweisen müsse, ob McLaren die Ferrari-Daten auch wirklich genutzt habe. "Unser Partner McLaren hat eindeutig klar gemacht, dass in unserem Formel-1-Auto keinerlei fremdes Gedankengut oder Ideen, die fremden Konstruktionszeichnungen entstammen, Verwendung findet." Dies gelte auch für Spekulationen bezüglich Kenntnissen über fremde Rennstrategien oder Gewichtsverteilungen im Formel 1-Fahrzeug, erklärte Mercedes-Benz.

Die Indizien gegen die Silberpfeile scheinen so erdrückend. Beispielsweise seien zwischen dem 11. März und dem 3. Juli nach einem Bericht der italienischen Polizei 288 SMS und 35 Telefonanrufe zwischen dem früheren McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan und dem früheren Ferrari-Mechaniker Nigel Stepney - den beiden Auslösern des Spionage-Skandals - ausgetauscht worden.

Vor allem der Email-Verkehr zwischen McLaren-Testfahrer Pedro de la Rosa vom 21. März 2007 und dem freigestellten McLaren-Mann Coughlan belastet das Team sehr. Dennis stellte fest, dass er nach Kenntnis der neuen Beweise am 5. August vor dem Ungarn-Grand-Prix "unverzüglich die FIA angerufen habe, um sie darüber zu informieren." In der Email fragt de la Rosa explizit nach Informationen über die Gewichtsverteilung beim Ferrari: "Das wäre sehr wichtig für uns, damit wir das im Simulator erproben können." Für Haug ist das kein Beweis: "Daraus abzuleiten, dass Pedro ein Handlanger der Spionage ist, ist unmöglich."

100 Millionen Dollar Geldstrafe, umgerechnet rund 72 Millionen Euro, und keine Punkte in der Konstrukteurswertung - noch nie ist in der Formel 1, selbst in der Sportgeschichte, eine so harte Strafe ausgesprochen worden wie gegen die britisch-deutsche Mannschaft drei Tage vor dem Großen Preis von Belgien. "Nach den vielen sportlichen Erfolgen in dieser Saison glauben wir nicht, dass dieses Urteil negativ auf die Marke Mercedes-Benz abstrahlt", sagte ein Daimler-Sprecher. Haug betont, dass ein Ausstieg aus der Formel 1 oder eine Trennung von Partner Mercedes kein Thema sei.

Durch das Urteil wird Ferrari in dem Milliarden-Geschäft Formel 1 so gut wie sicher Team-Weltmeister. BMW hat als neuer Zweiter vor den letzten vier Formel-1-Rennen bereits einen Rückstand von 57 Punkten auf die Italiener. "Was die Konstrukteurs-WM angeht, sind in diesem Jahr zwei Teams schneller als wir. Die möchten wir in einem fairen Wettkampf auf der Strecke bezwingen", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. "Für die Formel 1 ist dies sicher eine Bewährungsprobe, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Formel 1 solche Turbulenzen überwinden kann."

Für die Silberpfeile ist die Konstrukteurs-WM vorerst verloren. Doch die 40 bis 50 Millionen "Preisgeld", die es für den Gewinn der Marken-WM geben würde, darf man trotzdem behalten. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton aus Großbritannien und Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien dagegen dürfen in ihren McLaren-Mercedes in Belgien, Japan, China und Brasilien um den Fahrer-Titel kämpfen.

Im ersten Training gingen die Piloten schnell zur Tagesordnung über: Kimi Räikkönen im Ferrari lag in Spa-Francorchamps vor Hamilton, Alonso, Nick Heidfeld im BMW und Nico Rosberg im Williams. Dann drehte Alonso den Spieß um, lag vor 0,111 Sekunden vor Hamilton, Massa und Räikkönen. Bester Deutscher war Ralf Schumacher im Toyota als Sechster.

Bei der ersten Anhörung durch den Automobil-Weltverband war McLaren - das Team hat einen Jahresetat von rund 350 Millionen - aus Mangel an Beweisen noch frei gesprochen worden. Der FIA-Weltrat hatte damals jedoch angekündigt, das Team bei neuen, schlagkräftigen Beweisen in diesem und im nächsten Jahr aus der Formel 1 ausschließen zu wollen. Aber warum dürfen Alonso und Hamilton mit einem Rennwagen fahren, der für die Konstruktionswertung nicht zugelassen ist? So oder so bleibt ein schaler Beigeschmack.

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