Sportklettern: Simon Unger verpasst das Finale in Augsburg
Zwölf Finalisten kämpften am Sonntag in Augsburg um den deutschen Meistertitel im Sportklettern - erstmals nach olympischem Vorbild.
Erstmals fand eine Deutsche Meisterschaft nach olympischen Vorbild im Sportklettern statt und das im neuen Augsburger DAV-Kletterzentrum an der Sportanlage Süd. An zwei Tagen kämpften 58 Sportler um den Titel. Am Samstag begann der Wettkampf mit der Qualifikation in den drei Disziplinen Lead, Speed und Bouldern, die alle Starter absolvieren mussten. Darunter auch der Augsburger Simon Unger. Er konnte seinen Heimvorteil allerdings nicht nutzen und konnte sich nicht für die Finalrunde qualifizieren.
Der Modus für alle Teilnehmer ist neu und heißt Olympic Combined, denn bei den kommenden Olympischen Spielen in Tokio 2020 wird erstmals um Gold geklettert. Der 26-Jährige Unger ist ein Speziallist im Bouldern. Dabei werden in geringen Höhen von bis zu vier Metern ohne Seil mehrere Routen absolviert. Jedoch wollte es am Sonntag nicht so richtig laufen. Für Unger reichte es nur zu einem neunten Platz.
Auch beim Speedklettern enttäuschte der Augsburger. Die 15-Meter hohe Route ist seit zehn Jahren weltweit einheitlich in vielen Hallen gesteckt. Viele Kletterer können die Strecke wahrscheinlich auswendig. Der Weltrekord liegt aktuell bei 5,6 Sekunden - Unger brauchte 10,9. Damit landete er auf dem 28. Platz. Bester am Sonntag war Jan Hojer aus Frankfurt am Main mit 7,67 Sekunden. Der Augsburger erlangte den 16. Platz in der Qualifikation und war raus für die Finalrunde am Samstag.
Olympia 2020: Der Deutsche Meister will nach Tokio
In der Finalrunde traten sechs Frauen und Männer an. Wieder wurden nacheinander die drei Disziplinen geklettert. Rund 400 Zuschauer haben laut Veranstalter am Sonntag beim Finale im Augsburger DAV-Kletterzentrum zugeschaut. Los ging es mit dem Speedklettern, anschließend folgte das Bouldern. Abschluss machte die Disziplin Lead. Dabei wird mit einem Seil als Sicherung an der großen 17-Meter hohen Wand geklettert. Während bei den Männern Jan Hojer und Yannick Flohe aus Aachen sich einen Zweikampf lieferten, war das Feld bei den Frauen ausgeglichener.
War die Müncherin Romy Fuchs noch beim Speed Erste, kam sie in den beiden anderen Disziplinen nicht über den fünften Platz. Am Ende gewann die 17-jährige Frederike Fell aus Freising, trotz einer Verletzung am Fuß. Bei den Männern siegte Hojer. Der 26-Jährige blickt schon nach vorne und rechnet sich eine Teilnahme bei Olympia 2020 in Tokio aus.
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