
Schluss mit Warten?

DTB-Frauen wollen nach 26 Jahren den Fed-Cup holen. Halbfinals gegen Tschechien
Auch vor Top-Favorit Tschechien ist den deutschen Tennis-Damen nicht bange. Vier Jahre nach dem verlorenen Fed-Cup-Finale von Prag wollen sich die Gastgeberinnen am Wochenende in Stuttgart die nächste Titelchance erhalten. Der kniffligen Halbfinal- Herausforderung gegen die starken Tschechinnen ist sich die Auswahl um Angelique Kerber und Julia Görges zwar bewusst. Dennoch geht das Team mit Zuversicht in das Duell an diesem Samstag (12 Uhr) und Sonntag (11 Uhr/jeweils DAZN).
Der neue Teamchef Jens Gerlach sagte: „Ich bin guter Dinge, dass wir bestehen können. Es sind zwei klasse Mannschaften, die sich aus meiner Sicht auf Augenhöhe befinden.“ Für das erste Heim-Halbfinale seit 1994 verspricht Kerber ein „interessantes“ und „spektakuläres“ Tennis-Wochenende. Die tschechische Topspielerin Karolina Pliskova sieht in dem Duell gar ein „vorzeitiges Finale“, das spannend bis zum letzten Ball werde.
Deutschland sehnt sich nach dem ersten Fed-Cup-Titel seit 26 Jahren. Die Tschechinnen haben den bedeutenden Nationen-Wettbewerb zuletzt dominiert – und ihn dreimal in den vergangenen vier Jahren gewonnen. 2014 mussten sich die Deutschen im Finale geschlagen geben. Nach einer tristen Saison 2017, nach Selbstzweifeln und einem Trainerwechsel ist die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Görges zog zuletzt in Charleston auf Sand ins Finale ein. Als Weltranglisten-Elfte ist sie derzeit deutsche Nummer eins, Kerber folgt als WTA-Zwölfte direkt dahinter.
Dennoch sind die Tschechinnen von der Papierform stärker aufgestellt und haben in Pliskova und der zweimaligen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova zwei Top-Ten-Spielerinnen in ihren Reihen. Pliskova selbst sagte: „Dieses Halbfinale hat keinen Favoriten.“ Ihr Teamchef Petr Pala meinte: „Es ist ein 50:50-Match.“ (dpa)
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