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Tour de France
24.07.2007

Chaos: Fahrer-Streik und Polizei-Razzia

Der Däne Michael Rasmussen wurde vom Team Rabobank aus dem Rennen genommen.
Foto: DPA

Polizei-Razzia, Rückzug einer gesamten Mannschaft und nur ein Thema: Doping, Doping, Doping. Die 94. Tour de France wandelt mit dem tiefen Fall von Alexander Winokurow auf den Spuren der Skandal-Tour von 1998.

Aubisque (dpa) - Polizei-Razzia, Rückzug einer gesamten Mannschaftund nur ein Thema: Doping, Doping, Doping. Die 94. Tour de Francewandelt mit dem tiefen Fall von Alexander Winokurow auf den Spuren derSkandal-Tour von 1998.

Das Chaos legt offen: Viel haben dieHauptdarsteller auf den Drahteseln, die die Radsport-Welt ausmachen,nicht gelernt. "Der Radsport ist am Ende. Es muss etwas Neues kommen",sagte Tour-Legende Eddy Merckx und drückte damit auch seineRatlosigkeit aus. Hans-Michael Holczer, Manager des Teams Gerolsteiner,flüchtete sich am Start zur 16. Etappe in Orthez, wo die Fahrer miteinem Streik die Abfahrt verzögerten, in Sarkasmus: "Gestern habe ichgesagt, wir stehen am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter."

Auchdie französische Radsportnation wurde vom Katzenjammer der Tourangesteckt. "Das Chaos" titelte das Tour-Zentralorgan "L'Équipe". Alsder Däne Michael Rasmussen, selber im Fokus der Doping-Vorwürfe, zurletzten Pyrenäen-Etappe auf den Aubisque startete, wurde er vomPublikum ausgepfiffen. Auch durch das Fahrer-Feld geht mittlerweile eintiefer Riss.

Die Profis jener acht Mannschaften, die sich am 24. Julizur "Bewegung für einen sauberen Radsport" vereint hatten, startetenerst mit mehreren Minuten Verzögerung hinter der Gruppe um Rasmussenund seinen Rivalen Alberto Contador. Sie bildeten das Peloton der"Anständigen". Die beiden deutschen Teams gehörten dazu.

Tour-DirektorChristian Prudhomme hat es trotz der schwelenden Unruhe vorerst beieinem glühenden Plädoyer für eine jetzt fällige "ethische Revolution"bewenden lassen. Mut zu harten Entscheidungen hatte der neue Tour-Chefvermissen lassen. Trotz drohender Regress-Ansprüche hätte er dieleidige Geschichte Rasmussen mit einem Rausschmiss beenden können.Stattdessen konnten der Träger des Gelben Trikots und der ebensoDoping-Verdächtigte Contador zu nächsten "Heldentaten" auf derschwersten Pyrenäen-Etappe schreiten, über die die Radsport-Welt wiederungläubig den Kopf schütteln kann.

Andreas Klöden, der erst dieTour gewinnen und dann wenigstens wieder aufs Treppchen in Paris kommenwollte, verließ am Vortag als letzter Astana-Fahrer das von rund 30Polizisten umstellte Mannschafts-Hotel in Pau. Seit Tour-Beginnkommuniziert der Wahlschweizer mit der Öffentlichkeit vornehmlich überseine Homepage.

Am 25. Juli war der Eintrag noch nicht aktualisiert."Es ging wieder mal mit hohem Tempo los" steht da zu lesen, womitwahrscheinlich nicht die chaotischen Verhältnisse vom Vortag gemeintwaren, sondern der Beginn der ersten Pyrenäen-Etappe.

Klödenssportliche Zukunft steht in den Sternen, weil mit der Auflösung desAstana-Teams zu rechnen ist, obwohl Team-Manager Marc Biver dasVersprechen des Verteidigungs-Ministers Danijal Achmetow dagegen setzte.Am Ruhetag hatte Klöden noch ein Mal Besuch von seinem Manager TonyRominger erhalten.

Die Klientel des einstigen Weltklasse-Profis aus derSchweiz, der schon früh mit dem umstrittenen Mediziner Michele Ferrarizusammenarbeitete, ist bei der Tour geschrumpft. Rominger betreut alsManager 20 Radprofis, vier von ihnen standen in London am Tour-Start.Patrik Sinkewitz, inzwischen des Dopings überführt, ist nach seinemSturz ausgeschieden, Winokurow mit dem Nachweis von Fremdblut-Dopingebenfalls. Nur Marcus Burghardt vom T-Mobile-Team hält noch dieStellung.

Dopingsünder Winokurow hatte bei der Tour eineAchterbahn-Fahrt im Stil des im Vorjahr überführten Floyd Landishingelegt. Am 21. Juli gewann er das Zeitfahren in Albi, am Folgetagauf dem Plateau de Beille verlor er 28:50 Minuten auf den TagessiegerContador, um dann in der Pyrenäen-Etappe in Loudenvielle im Alleingangzu triumphieren. Die "L'Équipe" jubelte über die "Wiedergeburt" desKasachen, über dem seit Tour-Beginn ein Doping-Schatten hing.

Branchenüblichleugnete er jegliche Doping-Schuld und bewies sogar noch "makabrenHumor. Mit der Theorie konfrontiert, er habe Blut seines Vaters, derihn bei der Tour besuchte, injiziert bekommen, sagte Winokurow juniorder "L'Équipe": "Kann nicht sein, dann wäre ich sofort auf Wodkapositiv gewesen." Fremdblut-Doping - damit wurde 2004 in Athen auch derZeitfahr-Olympiasieger Tyler Hamilton (USA) erwischt - ist in derausgeklügelten Doping-Praxis so ziemlich das Gefährlichste, was es gibt.

"Michhat es geschaudert, als ich davon erfuhr. Das kann die heftigstenallergischen Schock-Reaktionen hervorrufen", sagte Tim Meyer, derMannschaftsarzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft imZDF-Morgen-Magazin.

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