Haas bleibt am Ball
Der 35-Jährige erreicht Runde drei. Dustin Brown und Jan-Lennard Struff scheiden ebenso wie Angelique Kerber aus. Als einzige deutsche Frau ist nun noch Sabine Lisicki dabei
London Tommy Haas und Angelique Kerber wollten schnell nach Hause. Die 25 Jahre alte Kielerin aus Frust über ihre so unerwartete wie unnötige Zweitrunden-Pleite in Wimbledon und den drohenden Sturz aus den Top Ten der Tennis-Welt. Der zehn Jahre ältere gebürtige Hamburger mit Blick auf das schon am heutigen Samstag anstehende Duell mit dem spanischen Linkshänder Feliciano López.
„Je früher ich hier fertig bin, desto besser. Ich werde gleich wieder zurückgehen in unser Haus. Regenerieren, massieren, essen, schauen, wann ich morgen wieder spiele und früh ins Bett“, sagte Haas nach seinem 6:3, 6:2, 7:5 in nur 91 Minuten gegen Jimmy Wang aus Taiwan.
Am liebsten die Bettdecke über den Kopf ziehen wollte sich auch Kerber nach ihrer bitteren 6:3, 6:7 (6:8), 3:6-Niederlage gegen Kaia Kanepi aus Estland. Weil die Weltranglisten-Siebte im Vorjahr in Wimbledon im Halbfinale stand, wird sie wertvolle Punkte verlieren und droht aus dem Kreis der besten zehn Spielerinnen zu rutschen. „Ich hatte meine Chancen, aber ich habe sie nicht genutzt“, sagte die niedergeschlagene Kerber.
So ist nun Sabine Lisicki die einzige von anfangs acht deutschen Damen in der dritten Runde. Die Berlinerin trifft am heutigen Samstag auf Samantha Stosur aus Australien.
Nach einer erneuten Regenpause scheiterte am Abend auch noch Dustin Brown durch ein 4:6, 2:6, 5:7 gegen den Franzosen Adrian Mannarino. Brown verpasste durch die Niederlage gegen Mannarino sein erstes Achtelfinale auf Grand-Slam-Ebene überhaupt. Der Deutsch-Jamaikaner hatte mit seinem Sieg gegen den früheren Wimbledon-Sieger Lleyton Hewitt und seinem unorthodoxen Spielstil für Furore gesorgt. Vor Brown schied auch Jan-Lennard Struff aus. Der Qualifikant aus Warstein verlor gegen den Franzosen Jeremy Chardy 2:6, 7:5, 6:7 (6:8), 6:7 (4:7).
Auch gestern wieder Regenpausen
Nachdem die Wimbledon-Organisatoren am Donnerstag wegen des schlechten Wetters die angesetzten Abendspiele absagen und auf den Freitag verschieben mussten, hieß es für die Tennis-Profis auch gestern zunächst wieder: warten, warten, warten. Als am Nachmittag die Planen endlich beiseitegeschoben waren, fing es aber bald wieder an zu tröpfeln. (dpa)
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