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Bundesliga
17.09.2022

Wer ist Deutschlands sportliche Nummer zwei?

Mit ihrem Finaleinzug bei der Fußball-Europameisterschaft in England löste die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit Alexandra Popp eine große Euphorie aus. Hält der Hype diesmal an?
Foto: Sebastian Christoph Gollnow, dpa

Der deutsche Sport leidet am Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom: Männerfußball dominiert alles, dahinter kämpfen Frauenfußball, Eishockey, Handball und Basketball um Reichweite. Mit Erfolg?

An einem Sommersonntag wurde aus Träumen, die sich die deutschen Fußballfrauen damals vielleicht noch in Bayern- oder Borussiabettwäsche ausgemalt hatten, Wirklichkeit: Zehntausende Menschen auf ausverkauften Rängen, 15 Millionen vor dem Bildschirm, Marktanteil 60 Prozent. Das Spiel endete 2:1. Für Deutschland. Gegen Kanada. Bei der Eröffnung der WM 2011 im Berliner Olympiastadion. Es sollte endlich losgehen mit dem Frauenfußball in Deutschland. Doch der Hype verpuffte. Zu den nächsten Ligaspielen kamen kaum mehr tausend Leute.

Elf Jahre später soll alles anders werden, nach dem verlorenen und doch furiosen EM-Finale in England, nach fast 90.000 Fans im legendären Wembley-Stadion. Neue Rekorde, alte Hoffnungen: die Euphoriewelle zum Überschwappen bringen. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, fragte Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg.

Es gibt Hinweise, dass es diesmal klappen könnte. Es gibt aber auch eine Gewissheit: Das 74. Duell zwischen den Herren des VfL Bochum und des 1. FC Köln wird an diesem Sonntag fünfmal mehr Menschen ins Stadion locken als das Eishockey-Topspiel zwischen RedBull München und den Adler Mannheim. Deutschland ist Bundesligaland, Männerfußball Quotenkönig – und alle anderen Teamsportarten dahinter kämpfen mit einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. Was heißt das für die Kickerinnen? Und wer ist, wenn man so will, Teamsportart Nummer zwei?

Vor allem drei Ligen kämpfen hinter dem Fußball um Aufmerksamkeit

Seit gut zwei Jahrzehnten hat sich hinter dem Männerfußball ein Dreikampf zwischen Eishockey, Handball und Basketball gebildet. Wer vorne liegt, liegt daran, wer rechnet. „Die Zuschauer vor Ort sind immer noch eines der stabilsten Indizien“, sagt Dirk Mazurkiewicz, der Sportmanagement an der Hochschule Koblenz lehrt und deutsche Profiligen seit Jahren untersucht. „Und da ist Eishockey weiterhin ein großer Treiber.“

Vor der Zeit der Geisterspiele verzeichnete die Deutsche Eishockey Liga (DEL) im Schnitt über 6500 Fans. Handball lag zur selben Zeit bei einem Mittel von knapp 4900. Doch jetzt, nach Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen, sorgen sich beide Ligen um ihre Ticketverkäufe. An einzelnen DEL-Standorten ist die Rede von bis zu 20 Prozent weniger Dauerkarten. Von der Handball-Bundesliga (HBL) heißt es: „Einen Teil der Zuschauer werden wir zurückgewinnen müssen.“ Die Basketball-Bundesliga (BBL) antwortete trotz Nachfrage nicht auf ein Schreiben unserer Redaktion.

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Dabei haben die deutschen Korbjäger aufgeholt, 2019 mit gut 132 Millionen Euro erstmals mehr Gesamtumsatz erzielt als der vorherige Krösus Eishockey (130 Millionen Euro). „Basketball war insgesamt lange auf Platz vier, hat inzwischen aber den Handball eingeholt“, sagt Mazurkiewicz.

Eishockey, Handball und Basketball stehen in Konkurrenz – und doch arbeiten sie seit Corona zusammen

In der „stärksten Liga der Welt“, wie sich die HBL vermarktet, sieht man das anders. Für René Selke, Ex-Profi und nun Geschäftsführer des HC Erlangen, gebe es „gute Argumente, wieso wir ein stückweit vorne sind: Handball ist – anders als Eishockey und Basketball – doch eine eher deutsche Sportart. Und wir haben in der Liga den größten Anteil an Nationalspielern.“ Selkes Standort symbolisiert den Kampf um die Gunst des Publikums wie kaum ein anderer. Die Erlanger Handballer spielen in derselben Multifunktionshalle wie der Eishockey-Erstligist Nürnberg Ice Tigers. Konkurrenzdenken? „Im Sportlichen ja, aber wir arbeiten auch intensiv zusammen. Die Pandemie hat viel Konkurrenzdenken überwunden“, sagt er.

Rund 4900 Zuschauer im Schnitt verfolgten vor der Corona-Pandemie die Spiele der Handball-Bundesliga.
Foto: Uwe Anspach, dpa

Tatsächlich gründeten bayerische Klubs aus Basketball, Eishockey und Handball 2021 eine Interessenvertretung, um in der Corona-Politik gemeinsam zu lobbyieren. „Die drei Ligen sind deutlich enger zusammengerückt“, bestätigt HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann unserer Redaktion. „Wir haben keine Neiddebatte“, sagt auch DEL-Chef Gernot Tripcke – mit einem Lächeln, hat er doch im Sommer den TV-Vertrag seiner Liga mit der Telekom verlängert. Jeder Klub wird daran gut 600.000 Euro verdienen, doppelt so viel wie bisher. Genaue Zahlen gibt die Telekom nicht preis, doch Eishockey gilt bei ihrem Streaming-Dienst MagentaSport als Zugpferd – mit der 3. Liga, vor dem Basketball.

Alle Spiele, alle Tore – aber auch mehr Reichweite?

Auch im Handball werden sich die Erlöse auf 550.000 Euro pro Team verdoppeln. Die HBL wechselt 2023 von sky zum neuen Player S Nation Media, Gemeinschaftsprojekt von Axel-Springer-Verlag und Manager Christian Seifert. „Die Menschen in Deutschland sind vielseitig sportbegeistert. Es geht nicht nur um Fußball“, sagte Seifert, ehemals Vorsitzender der Deutschen Fußball Liga, neulich dem Spiegel. Neben der HBL hat er sich auch die Rechte für die BBL und die Volleyball-Liga gesichert. Auf seiner Plattform werde er, so Seifert, keinen „Hackentrick von Mario Götze im Training“ zeigen.

Der Streaming-Markt ist umkämpft wie nie: Alle Spiele, alle Tore – die Fans bekommen das Komplettpaket, Vereine mehr Geld. Nur: Dass sie dadurch auch mehr Menschen erreichen, hält Experte Mazurkiewicz für einen „naiven Gedanken“. Die Reichweite auf solchen Medien genüge nicht, um eine Welle auszulösen. Das gehe vor allem über die Öffentlich-Rechtlichen. Und das wiederum weiß niemand besser als der Handball: Zur Saison 2020/21 sahen im Schnitt eine dreiviertel Million Menschen die Live-Partien der HBL im Ersten und den Drittkanälen, die DEL auf Sport1 hingegen nur 100.000, die BBL 60.000 Leute.

Die Frauen-Bundesliga legt gleich am ersten Spieltag einen neuen Rekord hin

Auch die Frauen-Bundesliga hat inzwischen mehr Sendeminuten, seit 2021 sind alle Spiele auf Magenta empfangbar. Die Reichweiten liegen deutlich unter jenen von DEL und BBL. „Doch wir sehen Potenzial und steigendes Interesse“, sagt ein Telekom-Sprecher. Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin Frauen- und Mädchenfußball, sieht einen „Weg, Frauenfußball langfristig und nachhaltig zu entwickeln“. Experte Mazurkiewicz ist skeptisch: „Ich frage mich: Warum sollte ausgerechnet hier der Medienkonsum vom Konsum vor Ort abweichen?“ Vor Corona kamen noch immer keine 1000 Leute zu einem Frauen-Bundesliga-Spiel. Und nun? Knackte die Liga zum Saisonauftakt zwischen Frankfurt und Bayern im großen Eintracht-Stadion bereits im Vorverkauf ihren Zuschauerrekord von knapp 12.000. Weitere Highlight-Spiele sind schon geplant: in Hoffenheim, in Wolfsburg, in den Arenen der Männer.

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