Augsburger Panther: „EEEYYYYYYYYYY“: Panther reagieren mit Humor auf Sticheleien

Für Fans der Düsseldorfer EG ist der Fall klar: Die Augsburger Fans haben keine Ahnung. Bei jedem noch so geringen Körperkontakt reklamieren sie lauthals, um den Schiedsrichter einzuschüchtern. Ein langgezogenes „EEEYYYYYYYYYYY“ brüllen sie dann immer, die Anhänger der Augsburger Panther. Und das, obwohl doch überhaupt nichts passiert sei. Das ist natürlich grober Unfug. Und doch ist daraus jetzt ein Schuh, Pardon: ein Schal geworden.

Denn der Vorwurf, den zahlreiche Düsseldorfer Fans nach dem Auswärtsspiel ihrer DEG bei den Panthern Anfang Januar auf den Social-Media-Kanälen der Augsburger erhoben hatten, sorgten bis heute für reichlich Gesprächsstoff - vor allem während der nun zu Ende gegangenen Play-off-Serie war das wieder ein Thema.

Der AEV ließ das natürlich nicht ohne weiteres auf sich sitzen. „Es ist zwar normal, dass in den sozialen Medien gefeuert wird“, sagt Stefan Esch, Pressesprecher und Marketingleiter der Panther. Dennoch sei für ihn sofort klar gewesen: „Da machen wir jetzt eine größere Nummer draus.“ Und hier kommt der Schal ins Spiel.

Denn im Curt-Frenzel-Stadion waren während der Play-off-Viertelfinal-Serie zwischen Augsburg und Düsseldorf (4:3) nicht nur wieder reihenweise „EEEYYYYYYYYYY“- Rufe zu vernehmen - mittlerweile tragen einige Augsburger Anhänger sogar schon Fanschals mit eben jenem Schriftzug. Die Panther verkaufen den Schal mit dem Schriftzug „EEEYYYYYYYYYY“ mittlerweile im Fanshop. „Wir wollten unseren Fans etwas bieten“, begründet Esch den Marketing-Gag und schiebt nach: „Ein bisschen Selbstironie schadet doch nicht. Man muss auch über sich selbst lachen können.“

Das fällt natürlich in der aktuellen Situation umso leichter: Auch der Einzug ins Halbfinale wurde auf der Facebook-Seite der Panther mit einem lang gezogenen "EEEYYYYYYYYYY" gefeiert.

Auch die Düsseldorfer Fans haben schon „EEEYYYYYYYYYY“-Schals gekauft

Über die Aktion lachen können Esch zufolge übrigens nicht nur die Augsburger. Auch zahlreiche Düsseldorfer hätten den Schal im Online-Shop der Panther schon bestellt. „Das zeigt doch, dass ein Großteil der Düsseldorfer die Aktion auch witzig findet“, so Esch. Dass an den Vorwürfen der Rheinländer tatsächlich etwas dran sein könnte, glaubt der Marketingleiter aber nicht: „Wir haben ein tolles Publikum und unser Stadion ist sehr eng und klein. Da wird es eben schneller laut als anderswo.“

Wichtig sei ihm vor allem, dass die Aktion als „lustiges Geplänkel“ und nicht als Provokation verstanden wird. Denn sportliche Brisanz stecke in den bevorstehenden Halbfinal-Duellen mit dem EHC Red Bull München schließlich genug. „Es herrscht eine unglaublich große Euphorie. Und ich glaube, dass das jetzt gegen München nochmal eine ganz andere Dimension bekommt“, sagt Esch. Zumindest er und die die Marketing-Abteilung der Panther haben ihren Teil schon dazu beigetragen.