Panther verabschieden sich mit einer Niederlage aus der Saison
Die Augsburger Panther haben das letzte Saisonspiel mit 2:3 gegen die Krefeld Pinguins verloren. Dabei stemmten sich die Augsburger gegen eine letztlich bedeutungslose Niederlage.
Mike Stewart war am Freitag bedient. Zunächst wurde der Trainer der Augsburger Panther nach dem 3:1 gegen den ERC Ingolstadt noch auf der Spielerbank vom Bierbecher eines Gästefans getroffen, einige Minuten später folgte die sportliche kalte Dusche: Da Köln gegen Düsseldorf gewann, stand endgültig fest, dass die Panther die Play-offs nicht erreichen werden. „Jeder in der Kabine weiß, dass in dieser Saison mehr möglich gewesen wäre. Das ist nur schwer zu verdauen“, so Stewart.
Nach dem 2:3 (0:1, 1:2, 1:0) am Sonntag im Saisonfinale bei den Krefelder Pinguinen haben die Panther 69 Punkte auf dem Konto. 24 Siege und 28 Niederlagen reichten nur zu Rang zwölf. Wieder nur Platz zwölf – allerdings mit 16 Punkten mehr als 2015. „Sicher war die Niederlage am Mittwoch gegen Straubing unglücklich, aber wir hätten früher ein paar Punkte mehr sammeln können“, räumte Kapitän Steffen Tölzer ein.
Dass dies nicht gelungen ist, lag nach Meinung des Trainers nicht an der Einstellung seiner Profis. „Ich bin kein leichter Chef, aber alle Spieler waren lernwillig und haben viel investiert.“ Doch sie waren auch anfällig. „Es gab hier und da schwere Fehler. Zusammen mit einer inkonstanten Torhüterleistung hat dies dazu geführt, dass wir die Endrunde verpassten“, bedauert Leo Conti.
Der ehemalige Nationaltorhüter ist mittlerweile im Panther-Management tätig. Er ist der Meinung, dass die Panther sogar das Zeug zur direkten Viertelfinalqualifikation (mindestens Rang sechs) gehabt hätten. Die Offensivstärke – 158 Tore bedeuten Rang vier in der Schützenliste – konnte die Schwächen im Abwehrverhalten jedoch nicht ausgleichen. Kein DEL-Team musste mehr Gegentreffer (185) hinnehmen. Die Fangquote von Jeff Deslauriers (88,8 Prozent) ist für einen ehemaligen NHL-Torhüter (Edmonton Oilers) enttäuschend.
Am Sonntag in Krefeld agierten die Augsburger ohne Ben Meisner, T. J. Trevelyan, Thomas Holzmann, Ivan Ciernik (verletzt), Blake Kessel (überzähliger Ausländer) und mit gewohnten Schwächen. Beim Stand von 1:1 (AEV-Torschütze Jon Matsumoto) gelang den Krefeldern bei Augsburger Überzahl durch Martin Schymainski die Führung. Ein Penalty von Herberts Vasiljevs brachte das 3:1. Für die Panther traf nur noch James Bettauer gegen die Pinguine, bei denen AEV-Stürmer Mark Mancari ein Kandidat für nächste Saison sein soll.
Umbruch soll heuer bescheidener ausfallen
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als die Panther mit einer Neustart-Kampagne (Reset) 16 neue Profis verpflichteten, soll der Umbruch diesmal bescheidener ausfallen. „Nicht mehr als acht oder neun neue Spieler“ würde Conti für ideal halten. In einem Schreiben an die Dauerkartenbesitzer hat Hauptgesellschafter Lothar Sigl mitgeteilt, dass bereits die ersten Verträge mit neuen Spielern unterschrieben sind.
Über Namen wird öffentlich nur spekuliert. Vom früheren Zweitliga-Arbeitgeber Stewarts, Bremerhaven, werden Verteidiger Gabe Güntzel (Abwehr) und Stürmer Tim Miller (Angriff) als Neu-Panther gehandelt. Als sicher gilt der Wechsel des 22-jährigen Verteidigers Simon Sezemsky (früher Füssen), der beim Panther-Kooperationspartner Ravensburg Tower Stars eine wichtige Rolle spielt. (mit unz)
Statistik zum Spiel
Tore: 1:0 Eriksson (7:51), 1:1 Matsumoto (23:48), 2:1 Schymainski (25:11), 3:1 Vasiljevs (38:07/Penalty), 3:2 Bettauer (55:15)
Strafminuten: 10 / 8 + 10 D. Weiß
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek (Ottobrunn)/Jens Steinecke (Botterode-Trusetal)
Zuschauer: 6953
Augsburger Panther: Deslauriers – Lamb, Tölzer; Oberg, Stamler; Bettauer, Rekis; Dinger – Hanowski, Matsumoto, Thiel; Iggulden, LeBlanc, Mancari; Grygiel, Weiß, Polaczek, MacKay
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