"Bellissimo" - die Panther siegen
Die Ingolstädter Panther haben das Siegen offenbar doch noch nicht verlernt. Gestern Abend kamen die Schützlinge von Trainer Ron Kennedy bei den Krefeld Pinguinen zu einem 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)-Erfolg und feierten damit im 14. DEL-Punktspiel endlich ihren zweiten "Dreier".
"Klappt die Trendwende am Niederrhein?", hieß es auf der Homepage des ERC Ingolstadt vor dem gestrigen Eröffnungsbully im "KönigPalast", an den die Schanzern zweifelsohne gute Erinnerungen haben. So konnten in der vergangenen Saison beide Partien bei den Pinguinen gewonnen werden. Und diesmal? Die Panther legten von der ersten Sekunde an mächtig los und mussten auch nicht lange auf ihr erstes Erfolgserlebnis warten. Genauer gesagt 109 Sekunden, bis es hinter dem auch im weiteren Verlauf unsicher wirkenden KEV-Schlussmann Reto Pavoni erstmals einschlug. Ein haltbarer Schlenzer von Vince Bellissimo, schön freigespielt von Felix Schütz und Yorick Treille, brachte die 1:0-Führung.
Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs schien der Schachzug von Coach Ron Kennedy, seine Sturmreihen komplett durchzuwirbeln, aufzugehen. Denn es spielte weiterhin nur eine Mannschaft - die Ingolstädter Panther. Einziges Manko: Selbst beste Möglichkeiten wurden von Glen Goodall (8.) oder Yorick Treille (9.) vergeben. Pech hatte in der achten Minute Thomas Jörg, als er nach einem Check von Daniel Kunce mit einer Platzwunde an der Nase blutend auf dem Eis liegen blieb und mit einer Gehirnerschütterung vorzeitig aufgeben musste. Dass es bis dahin bei der 1:0-Führung blieb, hatten die Oberbayern kurz vor der Sirene ihrem Goalie Jimmy Waite zu verdanken, als er gegen Ramsey erstklassig reagierte (20.).
Dass die Gäste auch nach dem zweiten Abschnitt "nur" mit einem Treffer Vorsprung in die Kabine gingen, hatten sie indes - wieder einmal - ihrem schwachen Powerplay zu verdanken. Nach Brian Maloneys berechtigter Spieldauer-Disziplinarstrafe (25./Check von hinten gegen Josh MacNevin) durften sich die Panther fünf Minuten mit einem Akteur mehr auf dem Eis versuchen - doch das Resultat war ebenso unbefriedigend wie in der 36. Minute, als man sogar mit "Fünf-gegen-Drei" ran durfte. Besser machten es dagegen die Pinguine in nummerischer Überlegenheit. Mit Ablauf der Strafe von Felix Schütz gelang ihnen der 1:1-Ausgleich (33.).
Lange freuen konnte sich das Ehrenberger-Team allerdings nicht, denn nur drei Zeigerumdrehungen später schloss Christoph Melischko unter den Augen von Bundestrainer Uwe Krupp eine Kombination mit Brad Leeb und Glen Goodall zur erneuten Ingolstädter Führung ab. Zudem landete noch ein Geschoss von Verteidiger Jakub Ficenec nur an der Querlatte (38.). Im Schlussdrittel entwickelte sich dann eine Partie auf ein Tor - und zwar auf das von Jimmy Waite! Doch während der ERCI-Keeper sein Team mit weiteren Glanzparaden gegen Kunce (46.) und Ramsey (51.) vor Schlimmerem bewahrte, schlug es auf der anderen Seite ein. Erneut Bellisimo (53.) und Felix Schütz (57./Unterzahl) stellten auf 1:4, ehe Pavlikovsky noch das 2:4 gelang.
ERCI: Waite - Ficenec, Ferguson; Holland, Wood; Bakos, MacNevin - Melischko, Goodall, Leeb; Seidenberg, Boguniecki, Waginger; Treille, Schütz, Bellissimo; Jörg, Tutschek, Hinterstocker. - Tore: 0:1 Bellissimo (2.), 1:1 Milo (33.), 1:2 Melischko (36.), 1:3 Bellissimo (53.), 1:4 Schütz (57.), 2:4 Pavlikovsky (60.).
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