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Andrew Sinkala
05.12.2008

Von Null weg in die Startelf

Foto: Ulrich Wagner

Es gab Mitte Januar einige Momente, in denen Andrew Sinkala dachte, seine Karriere als Fußball-Profi sei zu Ende. In einer Lungenspezialklinik in Köln kämpfte Sinkala nicht um Punkte. Es ging ums Überleben. Von Robert Götz

Von Robert Götz, Augsburg

Es gab Mitte Januar einige Momente in denen Andrew Sinkala (29) dachte, seine Karriere als Fußball-Profi sei zu Ende. "Das Reden fiel mir schwer, und wenn ich zwei Meter gelaufen bin, konnte ich nicht mehr." Nicht vorstellbar für den Hochleistungssportler. Doch damals in einer Lungenspezialklinik in Köln kämpfte Sinkala nicht um Punkte, sondern vier Wochen gegen eine heimtückische Lungenentzündung und einer im Anfangsstadium entdeckten Tuberkulose. Es ging ums Überleben. "Ich lag eine Woche auf der Intensivstation."

Heute sitzt er in der Geschäftsstelle des FC Augsburg. Seine dunklen Augen strahlen, er lacht oft und mit der deutschen Sprache hat er gar keine Probleme. Seit über zehn Jahren spielt der Mann aus Sambia in Deutschland Fußball. Seit August ist der Mittelfeldspieler nun beim Zweitligisten unter Vertrag. Und derzeit aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. Auch beim Auswärtsspiel am Sonntag beim SV Wehen-Wiesbaden wird Sinkala von Beginn an in der Viererkette auflaufen.

"Er ist für uns eminent wichtig, gerade aufgrund seiner Vielseitigkeit. Er kann drei, vier Positionen spielen", sagt FCA-Trainer Holger Fach, der Sinkala am liebsten im Abwehrzentrum sieht: "Ich sage immer wieder, dass Manndecker, auch wenn er manchmal einige Leichtsinnsfehler begeht, seine perfekte Position ist. Da ist er immer da, wo es brennt und hat bis jetzt die Spiele fantastisch gespielt." Fach muss es wissen. War er doch eine Zeit lang Sinkalas Trainer in Paderborn.

Rückblick auf das letzte Spiel in der Vorrunde in der vergangenen Saison. Der Zweitliga-Letzte SC Paderborn gastiert beim Tabellenführer Borussia Mönchengladbach. Nach 45 Minuten fühlt sich Andrew Sinkala nicht mehr wohl. "Ich habe dem Trainer gesagt, ich muss raus, ich kann nicht mehr laufen", erinnert sich Sinkala. Doch Fach will einen seiner Leistungsträger nicht einfach auswechseln.

Sinkala hält bis zur 62. Minute durch, Paderborn spielt 1:1. Es ist der Beginn seiner langen Leidenszeit. "Zuerst wurde ich mit Antibiotika behandelt, es ging mir mal besser, mal schlechter", sagt Sinkala. Erst viel später wird die richtige Diagnose gestellt.

Bis der Familienvater wieder gesund wird, vergehen Monate. Monate des Bangens und des Hoffens. Sinkala erholt sich langsam. Er kann lange nicht trainieren, muss zuschauen, wie Fach entlassen wird, Paderborn absteigt. Sinkala ist vertragslos. Er muss bei Null beginnen.

Da erinnert sich Sinkala an alte Bekannte. FCA-Manager Andreas Rettig kennt er noch aus seiner Zeit beim 1. FC Köln. Dort verbringt Sinkala fünf turbulente Jahre - mit sechs verschiedenen Chef-Trainern (Ewald Lienen, Friedhelm Funkel, Marcel Koller, Huub Stevens, Uwe Rapolder, Hanspeter Latour). "Es war eine aufregende Zeit, ich habe viel gelernt."

Anfang 2000 flüchtet er vom FC Bayern München in die Großstadt am Rhein. Die Münchner hatten ihn ein Jahr vorher bei der U-20-WM entdeckt und nach München geholt. "Es war eine tolle Zeit. Mit 19 war das meine große Schule im Fußball." Sinkala darf bei den Profis mittrainieren, kommt zu einem Bundesligaspiel unter Trainer Otmar Hitzfeld, ansonsten spielt er im Regionalliga-Team.

Das ist ihm aber zu wenig. Sinkala wird ungeduldig, will mehr. Er entscheidet sich gegen alle Ratschläge zum Wechsel an den Rhein. "Im Nachhinein war es ein Fehler. Uli Hoeneß hat zu mir gesagt, bleib hier, warte ab, du bekommst einen Vertrag."

Doch Sinkala erliegt dem Werben der Kölner. Es wird für ihn eine Berg- und Talfahrt. Er erlebt Auf- und Abstiege, Trainerentlassungen, den Rücktritt von Manager Andreas Rettig, spielt in der Bundesliga, in der zweiten Liga, wird aber auch in die Regionalliga verbannt. Ein Tollhaus, in dem er aber seine große Liebe findet, seine Frau Kathrin.

Als er im Januar 2006 für Sambia beim Afrika-Cup in Ägypten spielen muss ("Ich wollte nicht, weil ich mich in Köln vorbereiten wollte, aber der Verband zwang mich."), legt der neue Trainer Hanspeter Latour ihm nahe den Verein zu wechseln. Jos Luhukay, lange Zeit sein Co-Trainer in Köln, holt ihn 2006 nach Paderborn. Es wird ein Kapitel mit unglücklichen Ende.

In Augsburg bekommt er von Rettig und Fach eine Chance und einen Ein-Jahres-Vertrag. Er zahlt mit Leistung zurück. In allen 15 Punktspielen steht er in der Startelf. "Fußballerisch brauchen wir uns über seine Qualität nicht zu unterhalten. Als er kam, hat man schon gesehen, dass er nicht in der Verfassung war, 90 Minuten zu spielen, aber er hat relativ schnell aufgeholt", sagt Fach, dem aber auch die menschlichen Qualitäten von Sinkala unheimlich wichtig sind: "Er ist ein unglaublich positiver Mensch, der überall zu Recht kommt, der nie ausschert, der charakterlich so etwas von einwandfrei ist, wie ich es selten bei einem Spieler erlebt habe."

Und Sinkala ist kein Wandervogel. "Ich würde gerne länger bleiben. Ich bin kein Typ, der jedes Jahr woanders hingehen will."

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