Der FC Augsburg schafft die Pokal-Überraschung
Der FC Augsburg hat Bundesliga-Aufsteiger SC Freiburg aus allen Pokal-Träumen gerissen. Dank einer sehenswerten Einzelaktion gewann der Zweitligist mit 1:0 und zog damit ins Achtelfinale ein. Von Herbert Schmoll
Pokal-Feiertag in Augsburg. Der FC Augsburg bezwang in der Impuls-Arena den Bundesligisten SC Freiburg in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals zwar knapp, aber doch hochverdient mit 1:0 und zog damit ins Achtelfinale des Wettbewerbes ein.
12.024 Zuschauer feierten im Stadion die siegreiche Mannschaft, die eine überzeugende Vorstellung bot und dem Team aus der ersten Liga nie eine Siegchance ließ .
Trainer Jos Luhukay hatte seine Mannschaft gegenüber dem 5:2-Punktspielsieg gegen Hansa Rostock auf vier Positionen verändert. Für Imre Szabics, Elton da Costa, Dominik Reinhardt und den leicht angeschlagenen Michael Thurk durften Andrew Sinkala, Patrick Mölzl, Daniel Brinkmann und Sandor Torghelle in der Anfangsformation beginnen.
Die Augsburger gingen sehr konzentriert in die Partie und domierten von Beginn an das Geschehen aus einer sicheren Grundordnung heraus. Vor allen Dingen im Mittelfeld nahm der FCA das Heft in die Hand, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und kontrollierte so fast während der gesamten Partie das Geschehen.
Insbesondere über die linke Seite trieben Axel Bellinghausen, Patrick Mölzl und Ibrahima Traore das Spiel an. Einige gute Möglichkeiten für die Gastgeber hatten die Beobachter schon zur Pause notiert. Torghelle zögerte allerdings zu lange mit dem Abschluss, dann hatte der FCA Pech, dass der Freiburger Felix Bastians nach einer scharfen Flanke von Traore nur den Pfosten des eigenen Tores traf (13.).
Eine Augsburger Führung wäre gegen die Breisgauer längst verdient gewesen, zumal auch Schiedsrichter Manfred Schmidt (Stuttgart) nach einer Attacke von Bastians gegen Jens Hegeler im Freiburger Strafraum beide Augen zurückte und statt des eigentlich angebrachten Elfmeters weiter spielen ließ.
Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte gab der Bundesligist der mit der Empfehlung eines 4:0-Sieges bei Hertha BSC Berlin an den Lech kam, seine Zurückhaltung etwas auf und näherte sich dem Ausburger Kasten. Dort musste sich Schlussmann Simon Jentzsch bei einem Freistoß von Ivica Banovic sehr lang machen um schlimmeres zu verhindern.
Ein kurzes Strohfeuer zunächst mal, denn auch nach der Pause war der Zweitligist klar der Herr des Geschehens. Nachdem zunächst Traore den besser postierten Torghelle übersah und an Pouplin scheiterte, durften die Gastgeber nach gut einer Stunde endlich jubeln. Traore spielte Brinkmann an, dieser tanzte eim Freiburger Strafraum zwei Gegenspieler aus und jagte den Ball unhaltbar mit links zum 1:0 ins Netz (64.).
Die Gäste legten nun zwar einen Zahn zu, doch so richtig in Gefahr konnten sie die äußerts stabile Hintermannschaft des FCA nicht bringen. Die beiden Innenverteidiger Uwe Möhrle und Stefan Buck ließen die Freiburger Angreifer so gut wie gar nicht in Erscheinung treten und agierten wie ihre Kollegen bei der Schlussoffesive der Schwarzwälder sehr souverän. "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin," skandierten die FCA-Fans überschwänglich nach dem Abpfiff und jubelten noch Minuten später ihren Lieblingen zu.
(Herbert Schmoll)
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