Ein Spiel mit vielen Facetten
Die Partie in Regensburg ist der erste Härtetest, die Premiere für Halil Altintop und Raphael Holzhauser - und für Trainer Weinzierl die Rückkehr an den alten Arbeitsplatz.
Gestern verordnete Markus Weinzierl seinen Spielern einen Regenerationstag nach dem Trainingslager in Ruhpolding. Das hieß aber nicht, dass der Trainer des FC Augsburg freigab. Am Mittag hatte jeder seiner Profis einen Pflegetermin bei den Physiotherapeuten, am Spätnachmittag absolvierte das Team dann noch ein einstündiges, lockeres Training. Denn heute Abend (18.30 Uhr) steht für den Bundesligisten mit dem Spiel beim Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg die erste von fünf ernsthaften Prüfungen auf dem Vorbereitungsprogramm.
Weinzierl trifft auf seinen alten Verein
„Nach diesem Spiel werden wir die ersten aussagekräftigen Erkenntnisse haben“, ist sich Weinzierl sicher. Sein alter Verein startet mit dem neuen Trainer Thomas Stratos bereits am 20. Juli zu Hause gegen die SpVgg Unterhaching in die Saison. Weinzierl: „Da müssen wir trotz der Müdigkeit eine ansprechende Leistung zeigen.“
Denn Weinzierl will sich bei seinem ehemaligen Arbeitgeber mit seiner Mannschaft von der besten Seite zeigen. Zehn Jahre stand er beim Jahn als Spieler und Trainer in der Verantwortung: „Ich habe in dem Stadion schon viel erlebt und es ist schon etwas anderes, als wenn wir zum Beispiel in Markoberdorf spielen würden.“ Überbewerten will er seine Teilzeit-Rückkehr aber auch nicht: „So dramatisch ist es jetzt auch nicht. Ich freue mich einfach auf einen guten Gegner bei ordentlichen Bedingungen.“
Weinzierl plant, den kompletten Kader und natürlich die beiden Neuzugänge Raphael Holzhauser und Halil Altintop einzusetzen: „Wir werden die Belastung gleichmäßig verteilen.“
Auf welcher Position Altintop seine Premiere im FCA-Trikot geben wird, hat der Trainer noch nicht entschieden. Dass der ehemalige türkische Nationalspieler aber eine feste Größe in seinen Planungen ist, daraus macht Weinzierl keinen Hehl: „Egal, wo er spielen wird, er ist ein wichtiger Offensivspieler für uns.“
Weinzierl will den Namen Finnbogason nicht kommentieren
Mit der Verpflichtung von Altintop, 30, und der Ausleihe von Holzhauser, 20, hat der FCA gezeigt, dass er auf dem Transfermarkt handlungsfähig ist. Und schon ein paar Stunden später wird über die nächsten Kandidaten spekuliert. Dem FCA wird Interesse an Stürmer Alfred Finnbogason (SC Heerenveen) nachgesagt. Der Isländer, 24, erzielte in der holländischen Liga 24 Tore, was anderen Interessenten wie Werder Bremen auch nicht verborgen blieb. Je größer die Nachfrage, desto höher steigt aber auch die geforderte Ablöse. Angeblich hat Heerenveen sechs Millionen Euro aufgerufen.
Damit dürfte die Liebe des FCA merklich abgekühlt sein. Weinzierl, der den Namen Finnbogason nicht kommentieren will, sieht es ganz realistisch: „In Holland orientiert man sich eben an teuren Spielern wie Bas Dost oder Luuk de Jong. Wir müssen nach Spielern suchen, die zu unserem Geldbeutel passen.“
Weitere Transfer-Spekulationen
Vielleicht liegt ja der Deutsch-Grieche Panagiotis Vlachodimos, 21, in so einer Preisklasse. Der junge Rechtsaußen, der in Stuttgart geboren ist und beim VfB sein Rüstzeug erhielt, kommt beim griechischen Spitzenverein Olympiakos Piräus nicht so richtig zum Zug. Sein Vertrag läuft noch bis 2017, allerdings scheint eine Ausleihe möglich. Angesprochen auf Vlachodimos hält es Weinzierl wie immer: „Ich äußere mich nicht zu Spekulationen.“
Sicher ist hingegen seit gestern, wann der FCA in die Saison startet. Die DFL veröffentlichte die ersten fünf terminierten Spieltage. Der FCA wird am Samstag, den 10. August, um 15.30 Uhr zu Hause gegen Borussia Dortmund loslegen. Das ist Fakt, keine Spekulation.
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