Einzelkritik: Der FCA gibt ein schockierendes Bild ab
Es war eine Katastrophe: Der FCA versagt in Wolfsburg in jeder Hinsicht. Die Mannschaft ist in dieser Form nicht tauglich für die Bundesliga. Die Einzelkritik.
Zum Ausklang der Saison gibt der FC Augsburg beim 1:8 in Wolfsburg ein erschreckendes Bild ab. Kein Spieler zeigt sich bei der höchsten Niederlage der Augsburger Bundesligageschichte erstligatauglich. Entsprechend fällt die Bewertung der FCA-Profis aus.
Gregor Kobel: Bestritt als Leihspieler sein vorerst letztes Spiel im Augsburger Trikot, wie seine Mitspieler dürfte er dieses nicht so schnell vergessen. Trug durch seinen Patzer vor dem 0:1 zur Niederlage bei, darüber hinaus ließen ihn seine Kollegen oft mit Wolfsburgs Offensive allein. Note 4,0
Simon Asta: Sein erstes Bundesligaspiel bestritt er am letzten Spieltag der vergangenen Saison, diesmal stand er am letzten Spieltag erstmals in der Startelf. Bitter für den 18-Jährigen, das er von seinen Mitspielern an diesem Nachmittag keine Hilfe bekam. Der Nachwuchsprofi musste erfahren, wie wenig Gnade er in der Bundesliga zu erwarten hat. Note 5,0
Jeffrey Gouweleeuw: Bestritt sein schwächstes Spiel im Augsburger Trikot. Lieferte den Beweis, dass auch er nicht frei von Fehlern ist. Sprang nicht einmal hoch, als Knoche den dritten Wolfsburger Treffer erzielte. In der Pause blieb er angeschlagen in der Kabine, seine Leistung hätte dies auch gerechtfertigt. Note 5,5
Reece Oxford: Eine Bewerbung für eine Festanstellung sieht anders aus. Der junge Leihspieler von Westham United wusste nicht einmal ansatzweise, wie er Wolfsburgs Weghorst das Toreschießen schwermachen könnte. Unsicher in seinen Abwehraktionen und hektisch am Ball. Note 5,0
Jonathan Schmid: Weil mit Max (Gehirnerschütterung) und Stafylidis (muskuläre Probleme) beide Linksverteidiger ausfielen, verteidigte Schmid an ungewohnter Stelle. Womöglich erklärte dies seine etwaige Orientierungslosigkeit, zu beobachten beim 0:2, als er sich maßlos verschätzte. Bei jedem Angriff über Schmids Abwehrseite drohte Gefahr. Note 6,0
Daniel Baier: An seinem 35. Geburtstag war ihm nicht zum Feiern zumute. War wie so oft in den vergangenen Wochen der engagierteste Augsburger auf dem Rasen. Bestätigt wurde dies durch Zahlen: Baier war der FCA-Spieler mit den meisten Torschussvorlagen, Ballaktionen und Flanken aus dem Spiel sowie dem besten Zweikampfwert. Note 3,5
Stimmen zum Spiel: "Ich bin froh, dass diese Saison jetzt vorbei ist"
Christoph Janker: Trainer Schmidt tat dem Routinier keinen Gefallen damit, ihn im letzten Spiel für den FCA im Mittelfeld aufzubieten. Wirkte pomadig und langsam, kam dadurch kaum in Zweikämpfe. Wolfsburgs Mehmedi konnte daher unbehelligt den zweiten Treffer vorbereiten. In der Pause hatte Trainer Schmidt ein Einsehen und nahm Janker vom Feld. Note 6,0
André Hahn: Wirkte engagiert auf dem Rasen, offensive Impulse ergaben sich daraus aber nicht. Insgesamt blickt er auf eine durchwachsene Runde zurück, mit mehr Tiefen als Höhen. Wird sich wie seine Kollegen auf die Sommerpause freuen. Note 5,0
Michael Gregoritsch: In der vergangenen Saison trat er als herausragender Akteur und Torschütze auf und etablierte sich als Stammkraft. In dieser Saison weniger auffällig, so auch in Wolfsburg. Verbuchte in der Anfangsphase einen Torschuss, darüber hinaus nicht mehr als ein Mitläufer. Note 5,0
Marco Richter: Blickt der U21-Nationalspieler auf diese Saison zurück, wird er sagen: Diese Spielzeit war mein Durchbruch. Das bewahrt Richter nicht vor schwächeren Auftritten. Bemühte sich nach Wiederanpfiff wenigstens, scheiterte mit einem Torschuss und bereitete den Ehrentreffer vor. Note 4,0
Dong-Won Ji: Kein schönes Abschiedsspiel für den Südkoreaner. Ihm war anzumerken, dass er nach seiner Knieverletzung Trainingsrückstand hatte. Versuchte sich erst als Stoßstürmer, dann als Linksaußen. Entwickelte weder auf der einen noch auf der anderen Position Torgefahr. In dieser Form ist sein Weggang zu Mainz kein Verlust. Note 6,0
Fragile Abwehr, durchlässiges Mittelfeld
Jan Moravek (46. Minute für Janker): Dass er von Beginn an die bessere Variante im Mittelfeld gewesen wäre, dafür lieferte er keinen Beleg. Trainer Schmidt beorderte den Tschechen zur Pause aufs Feld, ohne das sich Besserung eingestellt hätte. Moravek ließ die Wolfsburger ebenso schalten und walten wie Vorgänger Janker. Note 5,0
Kevin Danso (46. für Gouweleeuw) Während er unter Trainer Baum zum Stammpersonal zählte, findet sich der Österreicher unter Schmidt meist auf der Ersatzbank wieder. In Wolfsburg ersetzte er in der Pause den angeschlagenen und leistungsschwachen Gouweleeuw, doch auch er stabilisierte nicht das fragile Abwehrzentrum. Dass er zum Endstand ins eigene Tor traf, passte zum verkorksten Auftritt. Note 6,0
Julian Schieber (60. für Ji): Vollbrachte, was Ji eine Stunde lang nicht gelang: Er entwickelte Torgefahr und sorgte für Entlastung, indem er Bälle behauptete. Schieber deutete an, dass er eine Verstärkung sein kann, wenn er verletzungsfrei bleibt. So recht freuen wollte er sich über seinen ersten Bundesligatreffer für den FCA aber nicht. Note 3,5
Hier lesen Sie unseren Spielbericht aus dem Stadion.
Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.
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…. und ich verstehe nicht warum ein Torwart, der 8 "Eier" kassiert hat, noch die Note 4 bekommt.
Gefeiert wurde am Samstag ( Saisonabschlussfeier) noch im Ofenhaus, bei den meisten Spieler war schon lange vorher der "Ofen" aus!
Da sind sie fit, nach so einem Spiel, dann der Rückflug und anschließend feiern! Der FCA hätte die feuern sollen und nicht feiern, allen voran der lachende Reuter!
Mann, was war man früher stolz auf den FCA, der auch bei verlorenen Spielen kämpferisch auftrat und nie aufgab. Das war noch eine "Mannschaft" mit Zusammenhalt. Der Anfang vom Ende kam mit Caiuby's Extravaganzen und dem desolaten Verhalten der Vereinsführung ihm gegenüber. Die Trotzreaktion nach dem Interview Hintereggers gab den Rest. Der Respekt und die Geschlossenheit der Mannschaft war vorbei. Der Trainer hat eine schwierige Aufgabe wieder einen richtige Mannschaft aufzustellen. Da muss auch in der Führung einiges verändert werden!
Eine sehr gute Beschreibung der sehr schlechten Umstände.
Gefühlt abgestiegen.
Irgendwie kommt es einem so vor, als sei der FCA gerade aus der Ersten Bundesliga abgestiegen.
Bei einem 1:8 gegen einen Gegner, gegen den eine Woche zuvor Stuttgart (!) gewonnen hat und bei der mit Hannover schlechtesten Defensive (71 Gegentore), kein abwegiger Gedanke.
Vor allem aber ist der FCA in der Achtung vieler Fans auf der Wertschätzungs- und Respektskala um ein paar Stufen abgestiegen.
Jetzt gilt es, Geld in die Hand zu nehmen, im BL-Supermarkt (Abteilung Sonderangebote) gut einzukaufen und nach einer Pause des Vergessens trainieren, was das Zeug hält.
Da fahren FCA Fans nach Wolfsburg und fragen sich was Sie hier machen.
Ein Blick nach Mainz genügt um zu sehen es geht auch anders. Die Mainzer haben Spaß am Fußball spielen.
Da srimmt vieles nicht mehr beim FCA. Bin gespannt auf die Neuzugänge. Auch ob der neue Trainer nicht nur ein Strohfeuer war.
Ich weiß nicht, ob die Spieler schon gedanklich im Urlaub waren und deshalb kein Engagement zeigten, aber wenn das so war, muss sich der Trainer die unangenehme Frage stellen, wieso er sie nicht motivieren konnte.
2 wichtige Siege seit seiner Trainerzeit beim FCA hat er geholt, dann kam überhaupt nichts mehr.
Ich denke der Kader muss hier umgebaut werden. Mir fehlt bei vielen die typische Augsburger Tugend. Kämpfen bis zum Umfallen.
Diese Aufstellung ist auch eine Möglichkeit zu zeigen, woran es im Spielerbereich mangelt und wer weg muss... Es gilt, die nächsten Wochen für einen Neuaufbau zu nutzen. MIT HÖCHSTER KONZENTRATION.
Mir fehlen die Noten für den Trainer und den Geschäftsführer Sport!
Da müsste mann ggfs. die Notenskala nach oben erweitern:)
Verantwortlich für den nicht Bundesliga tauglichen Kader ist alleine der Geschäftsführer Sport Herr Reuter, dessen Vertrag mir nicht verständlich durch Herrn Hofmann verlängert wurde. Der jetzige Trainer musste vorhandenes nicht Bundesliga taugliches Spielmaterial bis zum Ende der Saison übernehmen. Ich gebe ihm daher noch "Welpenschutz". Fazit: der Posten als Geschäftsführer Sport muss aus den bekannten sportlichen Gründen neu besetzt werden und zwar schnell.
Naja Alfred W.
Ich hab nach diesem katastrophalen letzten Saisonspiel schon auf Ihren Kommentar gewartet...
Nachdem Sie wochenlang Tiraden gegen Baum und Reuter geschrieben haben und jetzt feststellen, dass der Kader nicht bundesligatauglich ist, müssen Sie schon mal erklären, an wem es liegt, dass wir am 34. Spieltag 4 Punkte Abstand auf den Relegationsplatz haben.
Am nicht tauglichen Kader, am unfähigen Trainer oder an Reuter.
Irgendwer muss etwas richtig gemacht haben, denn:
Auf wenn wir es in Augsburg nicht gerne lesen, Nicht-Abstieg ist ein Erfolg.
Der Trainer kann da in der Kürze der Zeit nicht viel machen, Reuter hat da in erster Linie versagt. So wie man Schmidt kennt, wird er sich nicht an den FCA "klammern". Sollte es nicht so funktionieren, wie er sich das vorstellt (hauptsächlich Zusammenarbeit mit der sportlichen Führung), ist der Weg zurück in seine Heimat nicht weit!
Naja Christian S.
Wer aus FCA Sicht irgendetwas richtig gemacht hat, waren der VfB, der Club und Hannover 96. Alle haben eine noch unterirdischere Saison abgeliefert als der FCA. Soviel Dusel gibt’s so schnell nicht wieder.
Hallo Christian S,
ich bin jemand, der den FCA noch in der Regionalliga unterstützt hat und unterstützen würde.
Die zurückliegende Saison ist jedoch an Fechheit gegenüber den Fans und Unterstützern nicht zu überbieten. Es ist das konfuse, unberechenbare Gesamtbild, das Verein und Mannschaft seit Monaten abliefern. Gegen "nicht Können" sagt keiner etwas.
Aber: Die typischen FCA-Tugenden, unser Steckbrief in Fußballdeutschland, ist völlig abhanden gekommen. Söldnermentalität, Unlust, das gab es hier selten. Und das war nur der Vorwurf an die Spieler ... Fazit: Der FCA verliert sein Gesicht und wird sicher für den ein oder anderen unattraktiv werden. Ich kann's nicht verdenken. Vielleicht hilft mal ein Blick zu den Nachbarn im Schleifgraben, die aus weniger mehr machen und das auch noch ansehnlich.