FC Augsburg: Wenn Raúl kommt
Noch steht beim FC Augsburg der Liga-Alltag im Mittelpunkt, doch die Spiele gegen Hertha BSC und Schalke 04 werfen bereits ihre Schatten voraus. Von Herbert Schmoll
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Bis zum Beginn der Winterpause wenige Tage vor Weihnachten hat der FC Augsburg insgesamt noch acht Spiele auf dem Plan stehen.
Doch die Fans des Zweitligisten fiebern zwei Begegnungen bereits förmlich entgegen. Gut möglich, dass der Augsburger Fußballtempel in beiden Begegnungen ausverkauft sein wird. Zum Finale der Vorrunde gastiert am Samstag, 18. Dezember (13 Uhr), Hertha BSC in der Impuls-Arena. Am 21. und 22. Dezember folgt dann mit der Pokalpartie gegen den FC Schalke 04 ein weiteres vorgezogenes Weihnachtspräsent für die Hausherren. Der im Moment krisengeschüttelte Kultklub aus dem Revier wird in seinem Ensemble wohl mit Weltstars wie Raúl, Huntelaar oder dem deutschen Nationalkeeper Manuel Neuer antreten.
Spieltag und Karten Der genaue Termin für das Achtelfinalmatch gegen die "Knappen" wird entweder Ende dieser oder Anfang nächster Woche festgelegt. Davon geht jedenfalls FCA-Manager Andreas Rettig aus. Erst danach beginnt der Ticketvorverkauf. FCA-Mitgliedern und Dauerkartenbesitzern wird vermutlich ein Vorkaufsrecht eingeräumt.
Supercup Für den FCA und Schalke 04 ist es eine Premiere, denn die beiden Kontrahenten sind noch nie in einem Pflichtspiel aufeinandergetroffen. Allerdings, ganz fremd ist die Augsburger Arena den Gästen nicht. Kurz vor Beginn dieser Spielzeit traf Schalke im Finale um den DFL-Supercup auf den FC Bayern München und verlor mit 0:2.
Historie Der FC Schalke 04 gastierte tatsächlich schon mal in einem Pokalspiel in Augsburg. Doch daran können sich wohl nur noch die älteren Fußballfans erinnern. Denn am 16. Januar 1965 traten die Schalker beim TSV Schwaben Augsburg an. In der Runde zuvor warfen die "Violetten" in einer denkwürdigen Partie den FC Bayern München mit 7:3 aus dem Rennen. Sepp Maier stand damals im Tor, der überragende Kurt Haseneder erzielte drei Treffer, der Gegner aus der Landeshauptstadt war schwer gedemütigt. Doch der Pokalwahnsinn ging gegen Schalke weiter. Wieder traf Haseneder, und das gleich vier Mal, doch am Ende setzten sich die Gäste vor 17.000 Zuschauern in der bitterkalten Rosenau mit 7:5 durch. Von Herbert Schmoll
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