FC Augsburg: Manuel Baum erringt Teilerfolg vor DFB-Sportgericht

Als die Fußball-Profis des FC Augsburg am Mittwoch nahe der WWK-Arena trainierten, fehlte ihr Cheftrainer. Manuel Baum war mit einer kleinen Augsburger Delegation, darunter Sportgeschäftsführer Stefan Reuter und Organisationsleiter Pierre Lemmermeyer, nach Frankfurt gereist. Dort wollte der 38-Jährige dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erklären, dass er seine Strafe nicht akzeptierte.  Das Sportgericht hatte den Fußballlehrer Anfang März wegen unsportlichen Verhaltens zu einer Geldstrafe in Höhe von 8000 Euro verurteilt. Baum fühlte sich ungerecht behandelt. Ihm ging es nicht nur ums Geld, vor allem ums Prinzip, wie er noch am Dienstag erklärt hatte. Er wolle Sachen geraderücken, betonte er. „Da prallen ein paar Aussagen aufeinander, die nicht zusammenpassen“, fügte Baum noch hinzu.

Baum muss 6000 statt 8000 Euro zahlen

Zumindest mit einem Teilerfolg traten die Verantwortlichen des FC Augsburg und deren Verteidiger Prof. Dr. Christoph Schickhardt am Mittwochnachmittag die Heimreise an. Baum wurde wegen Restzweifeln und aus Mangel an Beweisen vom Vorwurf der Beleidigung freigesprochen. Dass er zum Schiedsrichterteam "Ihr Blinden!" gesagt haben soll, konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Entsprechend minderte sich die Höhe der Strafzahlung.

Statt 8000 Euro muss Baum nun noch 6000 Euro wegen wiederholten Reklamierens bezahlen. Wie Baum das Urteil aufgenommen hat und ob er damit zufrieden ist, dazu will er sich in der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr) äußern.

Mitte Februar hatte Schiedsrichter Tobias Stieler Augsburgs Trainer Baum im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (0:1) wegen wiederholten Reklamierens auf die Tribüne geschickt. Vorausgegangen waren mehrere Diskussionen nach Schiedsrichterentscheidungen. Baum wurde nicht zum ersten Mal aus dem Innenraum verwiesen, in der Vorsaison war dies in einem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt der Fall gewesen. (joga, ötz)