Neuer FCA-Trainer Martin Schmidt will gegen Frankfurt doppelt feiern
Sein erstes Pflichtspiel als Augsburger Trainer wird der Schweizer in Frankfurt bestreiten. Ein Erfolg wäre für ihn der perfekte Abschluss einer guten Woche.
Nicht mehr ganz so euphorisch wie am Mittwoch präsentierte sich Martin Schmidt am Freitagmittag den Medienvertretern. Für den Schweizer hat nun das Alltagsgeschäft mit den Bundesliga-Fußballern des FC Augsburg begonnen, nachdem sich die Aufregung um seine Person langsam legt. In Frankfurt wird Schmidt seine Rückkehr auf die Trainerbank geben, zugleich hat er gegen die Eintracht sein erstes Bundesligaspiel mit Mainz 05 bestritten. Im Februar 2015 siegte er 3:1. Für Schmidt schließt sich nun ein kleiner Kreis.
Zudem begeht der Schweizer am heutigen Freitag seinen 52. Geburtstag. Mit einem Erfolg gegen die Eintracht (Sonntag, 18 Uhr) könnte Schmidt einen perfekten Abschluss feiern. Schmidt fasst zusammen: "Das ist eine gute Woche für mich, die wir freudig am Sonntagabend abschließen wollen." Gänzlich kalt lässt Schmidt seine Rückkehr auf die Bundesligabühne nicht, er verspüre kein Lampenfieber, aber ein "Kribbeln", beschreibt er seine Gefühlslage vor seiner 101. Bundesligabegegnung.
FCA-Coach Schmidt kennt den Frankfurter Kollegen
Frankfurts Trainer Adi Hütter kennt Schmidt aus dessen Zeit als Trainer bei Young Boys Bern. Hütter spiele daher in den Schweizer Medien immer noch eine Rolle, Schmidt kennt seinen Kollegen und konnte sich ein Bild von den Frankfurtern machen. "Das ist ein Fußball, der mir imponiert", erklärt Schmidt. Balleroberung, schnelles Umschalten, direkter Weg zum gegnerischen Tor - so will auch Schmidt in Augsburg Fußball spielen lassen. Die Herausforderung in Frankfurt, sei groß, meint der 52-Jährige. Aber: "Wir werden es ihnen sehr schwer machen. Das habe ich jetzt schon in den Augen meiner Spieler gesehen." Ein Vorteil: Die Frankfurter mussten am Donnerstag im Europapokal gegen Benfica Lissabon (2:4) spielen, die Augsburger durften sich erholen.
Der FCA wird mit dem Zug nach Frankfurt fahren
Schmidt ist als Schweizer ein großer Anhänger des Zugfahrens, entsprechend wird sich der FCA-Tross mit der Bahn auf den Weg nach Frankfurt begeben. Mit im Zug sitzen wird nahezu der komplette Kader, folglich auch die zuletzt angeschlagenen Rani Khedira, Alfred Finnbogason, Michael Gregoritsch und Julian Schieber. Ob Sergio Córdova rechtzeitig fit wird, konnte Schmidt nicht beantworten. Der Trainer kündigt an, mit einer Viererkette spielen lassen zu wollen und, dass sein Landsmann Gregor Kobel das Tor hüten wird. Darüber hinaus verrät er nichts.
Am Grundgerüst will Schmidt indes festhalten, zu viel Veränderung sei in der jetzigen Phase nicht der richtige Weg. Dinge, die sich bewährt hätten, will er beibehalten. Schmidt betont: "Die Achse ist gemeißelt, auf dieser Basis haben wir variable Spieler auf den Außen." Der neue Trainer strebt auch keine Veränderung im Mannschaftsrat an. Kapitäne bleiben Daniel Baier, Jeffrey Gouweleuw und Finnbogason, bestehende Hierarchien bleiben mindestens bis zum Saisonende erhalten.
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Alles muss raus fand beim FCA nicht statt, so mancher hätte am liebsten gleich ne Brandrodung betrieben. Die Drei von der Tankstelle wurden freigestellt. Stefan Reuter durfte bleiben, Präsident Hofmann setzt noch auf ihn, beide dürften aus der Ära Baum einiges gelernt haben. Genau betrachtet haben Alle beim FCA versagt.
Ich bin der Meinung der Präsident sollte sich aus dem Bundesligaalltag heraushalten, nur in Ausnahmefällen muss er präsent sein, das hat er getan. Negativbeispiel ist Hannover 96, in 12 Jahren Kind kommt bereits Manager Nummer 11.
Jetzt sind die Weichen neu gestellt, Trainer Martin Schmidt passt als Typ zum FCA, er wird auch mehr Mitspracherecht bei der Neubesetzung des Kaders einfordern und das ist auch gut so.
Jetzt muss man den Fokus nur auf den Klassenerhalt richten, das wird schwer genug.
Das Torverhältnis haben wir uns eh schon ramponiert, was die Gegentreffer anbelangt befinden wir uns bereits auf Augenhöhe mit dem 1. FC Nürnberg.
Der FC Augsburg kann an diesem Wochenende nachlegen, wie auch immer das ausfällt, bei den Eurofightern.
Der erste Auftritt unter Schmidt, die FCA-Gemeinde erwartet Einsatz und den erkennbaren Willen dort etwas mitzunehmen.