FC Augsburg: Für Thurk ist die Hinrunde vorbei
Der FC Augsburg muss die letzten Spiele der Hinrunde ohne Stürmer Michael Thurk auskommen. Dennoch freuen sich Spieler und Fans auf die Kracher gegen Hertha BSC Berlin und Schalke 04. Von Herbert Schmoll
Das Beste kommt für den FC Augsburg zum Schluss. Zu dieser Feststellung kommt man bei einem Blick auf den Spielplan des Fußball-Zweitligisten. Denn der Endspurt in diesem Jahr hat es für den FCA buchstäblich in sich. Am Samstag, 13 Uhr, empfängt der Spitzenreiter der zweiten Liga seinen unmittelbaren Verfolger Hertha BSC Berlin. Ein echtes Gipfeltreffen, das ohne Zweifel unter den Fußballfans bundesweit im Fokus steht. Doch damit nicht genug. Nur drei Tage später (Dienstag, 21. Dezember, 20.30 Uhr) kommt dann mit dem FC Schalke 04 im Achtelfinale des DFB-Pokals ein weiterer Hochkaräter in die Impuls-Arena. Die Vorfreude auf diese beiden Topereignisse ist natürlich nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Augsburger Profis sehr groß.
"Natürlich freut man sich darauf", gibt Daniel Brinkmann zu, zumal wohl in beiden Begegnungen die Arena fast voll besetzt sein dürfte. Allerdings, der 24-jährige Mittelfeldspieler betont, dass seine ganze Konzentration erst auf die Partie gegen die Berliner gerichtet ist, "erst danach kommt Schalke". Klar, mit einem Sieg könnte sich seine Mannschaft vom Bundesligaabsteiger etwas absetzen und als Wintermeister in die kurze Pause gehen. Dass diese hervorragende Ausgangsposition auch bei dem gebürtigen Ostwestfalen den ohnehin vorhandenen Ehrgeiz nochmals nach oben treibt, ist verständlich. Bei allem Selbstvertrauen, das der FCA nach der Erfolgsserie der vergangenen Wochen (22 Punkte aus acht Spielen) gewonnen hat, für Brinkmann sind die Berliner trotz ihrer zwischenzeitlichen Talfahrt nach wie vor Aufstiegsaspirant Nummer eins. Trotzdem, Daniel Brinkmann glaubt fest an eine Chance für sich und seine Kollegen, "deshalb werden wir auch in dieser Woche nochmals sehr konzentriert trainieren".
Wer die Schützlinge von Trainer Jos Luhukay gestern bei der Arbeit beobachtete, der konnte dies trotz der nicht optimalen äußeren Voraussetzungen nur bestätigen. Schneefall, Eiseskälte und ein leicht angefrorener Rasen waren die unwirtlichen Bedingungen, von denen sich die Profis nicht beeindrucken ließen.
Kein Comeback von Thurk
Für Michael Thurk hat dagegen die Winterpause schon begonnen. Nach der Rückkehr ins Mannschaftstraining am Dienstag fehlte der Torjäger, der sich vor mehr als zwei Wochen in Aachen einen Bänderriss in der linken Schulter zuzog, bei der gestrigen Einheit wieder.
Der Stürmer und der Verein haben jetzt einen geplanten Comebackversuch gegen Hertha oder Schalke verworfen und so wird Thurk in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen. Dies wurde gestern Abend auch vom FCA bestätigt.
Dienstfrei hatte auch Uwe Möhrle. Allerdings aus einem erfreulichen Grund, denn der Kapitän wurde in der Nacht zum Mittwoch Vater. Seine Lebensgefährtin Mareike brachte Sohn Leon zur Welt. Dagegen ist Lukas Sinkiewicz (25) wieder in Augsburg. Der Mittelfeldspieler, der erst im Juli von Bayer Leverkusen zum FCA gewechselt war, hatte sich Ende August schwer am Knie verletzt und absolvierte zuerst einen Teil seiner Reha bei seinem ehemaligen Arbeitgeber im Westen. Der Neuzugang absolviert Laufeinheiten und drehte in der tief verschneiten Rosenau seine Runden.
Schon einen Schritt weiter ist Daniel Framberger. Nach seinem Wadenbeinbruch mischte der Nachwuchsmann gestern wieder munter im Teamtraining mit. Von Herbert Schmoll
Die Diskussion ist geschlossen.