So funktioniert das Konstrukt FC Augsburg
Plus Gerhard Ecker, der frühere Augsburger Finanz- und Sportreferent, gilt als aussichtsreicher Kandidat für den Posten des neuen Vorstandsvorsitzenden. Doch die Entscheidungen werden woanders gefällt.
Es war ein, aus seiner Sicht, genialer Schachzug, als Walther Seinsch Ende 2005 das wirtschaftliche Konstrukt installierte, das den FC Augsburg damals vor dem wirtschaftlichen Kollaps rettete. Seinsch war Anfang 2000 beim FCA eingestiegen und hatte ihn mit großem privaten finanziellen Engagement vor dem Konkurs gerettet und dann auch stabilisiert.
Doch als eingetragener Verein wollte der erfahrene Unternehmer die Fußballer nicht mehr weiterführen. Die Mitglieder stimmten der Ausgliederung der Profiabteilung Ende 2005 in die Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co.KGaA zu. Später folgten noch die Leistungs-Jugendklassen U23 bis U17.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Herr Götz, wenn überhaupt ist Dr. Gerhard Egger (er wird im August 2022 65 Jahre Jahre alt) ein Übergangskandidat. Haben Sie mit Herrn Egger gesprochen, ob er überhaupt Interesse hat? Oder stammt die Idee nur von Ihnen? Was mir bei der ganzen Berichterstattung unter "Machtkampf" zu kurz kommt, ist eine Würdigung der Arbeit und das Engagement von Klaus Hofmann als Vereinsvorstitzender. Dass ist weitaus höher zu bewerten, als die Arbeit von "Sprücheklopfer" Stefan Reuter. Die Tabellenplätze 14, 13, 15, 15 und die vielen Trainerwechsel sprechen nicht für ihn. Das geplant Vorhaben von Hofmann, die Arbeit im sportlichen Bereich zu stärken, war notwendig und hundertprozentig richtig!
Was nun über Herrn Hofmann und seine Arbeit für den Verein bekannt wurde, spricht nicht unbedingt für ihn. Natürlich hat er nach Seinschs Abschied den Verein finanziell stabilisiert, aber ansonsten suchte er wohl vor allem die Nähe zu den Spielern und zu den Fans, statt sich mit seinen beiden Co-Geschäftsführern inhaltlich auseinanderzusetzen. Vielleicht war Hofmann ja das Problem, weil er mit seinen unqualifizierten Ratschlägen und Vorstellungen eine bessere Arbeit behindert hat, aber kaum persönlich ansprechbar war. Wer mag das objektiv beurteilen?
Sind Sie Mitglied des Aufsichtsrates? Sind Sie sonst irgendwie so nah dran am FCA, dass Sie wissen, wie die Entscheidungen für die Verpflichtung von Spielern und Trainern, bzw. der Rauswurf Letzterer zustande gekommen ist?
Es wurde über Jahre immer kolportiert, dass diese Entscheidungen einvernehmlich getroffen wurden. Dann kann man als Außenstehender nun aber schlecht sagen, dass die Kaderzusammenstellung nur und allein in der Verantwortung von Stefan Reuter lag. Was ziemlich bekannt ist, ist, dass Hofmann wutentbrannt beim HSV-Auswärtspiel von der Tribüne stapfte und den Daumen über Dirk Schuster senkte. Dazu gab es dann intern vom Präse ein paar 'Details' warum dieser so ganz ung gar untragbar gewesen sei. Kann stimmen muss nicht.
Es ist schon so, dass durch die geschickte 'Informationspolitik' der beteiligten Machtspieler, niemand so genau weiß, wer wofür die Verantwortung trägt. Dass der Trainer der Mannschaft keine konstante Leistung abzuverlangen im Stande war, mag durchaus auch mit der Stimmung im Verein zu tun gehabt haben. Wenn Baustellen in der Mannschaft jahrelang ignoriert werden und statt einer Verstärkung dann ein Hoffnungsträger aus einer nicht mit der Bundesliga vergleichbaren amerikanischen Liga geholt wird (wer da wohl der Initiator war und entsprechend Druck gemacht hat?), dann kann es schon sein, dass Spieler sich denken: Warum soll ich mir den Hintern aufreißen, damit ein anderer hier füs Nichtspielen einen Haufen Kohle verdient... Wäre doch menschlich, oder?
All die Trainer, die beispielsweise bei Schalke nicht erfolgreich (genug) waren, die scheiterten doch nicht wegen ihrem mangelnden Können, sondern weil in dem Verein halt immer schon vieles im Argen lag.
Dass Armin Veh da der Richtige zum Aufräumen gewesen wäre, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Maja S., falls Sie mich angesprochen haben sollten: Ich beziehe mich lediglich auf das, was ich zuletzt in dieser Zeitung und in der SZ über das Selbstverständnis und die Arbeit des bisherigen FCA-Präsidenten gelesen habe. Ich würde mir als Nachfolger einen honorigen und erfahrenen Mann (oder natürlich Frau) als Präsident des FCA wünschen, der sich nicht allzu sehr in die operative Arbeit einmischt, der nicht populistisch den Fans nach dem Mund redet, der nicht mancher Spieler bester Freund sein will, der kommunikativ und ausgleichend nach Innen wirkt und nach Außen seriös und repräsentabel auftritt. Geld muss er keines mitbringen, da der FCA mittlerweile auf eigenen Füßen steht. Und das ist gut so.
Danke, sehr informativ und aufschlussreich. Der Trichter verengt sich in diesem Kontrukt zusehends und führt wieder zu den Namen Reuter und Ströll.
Nobby Die Stimme der Rosenau
Endlich mal ein konstruktiver Beitrag, der die Strukturen des FCA erklärt. Allerdings verstehe ich nicht, dass da die ganzen "Vorstände" der verschiedenen Gremien nicht schon früher eingegriffen und den Verein vor diesem jetzigen Desaster bewahrt haben. Man sollte meinen, dass das Wohl des FCA über allem steht und nicht die einzelnen Posten vorrangig sind.
Danke Herr Götz für diesen informativen Beitrag um „Licht ins Dunkel“ zu bringen.