
Boateng schlägt Goretzka beim Training ins Gesicht

Mangelnden Einsatz kann man den Spielern des FC Bayern nicht vorwerfen. Jérôme Boateng schlug im Training einem Mitspieler mit Absicht ins Gesicht.
Man könnte meinen, dass es beim FC Bayern vor einem Spiel gegen den FSV Mainz eher ruhig zugeht. Für erhöhte Adrenalinausstöße sollte eine Partie gegen den Tabellen-15. normalerweise nicht sorgen.
Offensichtlich haben die Münchner mittlerweile aber in einen permanenten Angriffsmodus geschaltet. Ob es nun gegen Leipzig, Mainz oder den eigenen Mannschaftskameraden geht, ist dabei von nachgelagerter Wichtigkeit. Am Mittwoch im Training machten Leon Goretzka und Jerome Boateng auf jeden Fall keinen Unterschied ob Freund oder Feind.

Die Bild dokumentiert mit mehreren Bildern, dass es in der Übungseinheit mehr als nur engagiert zur Sache ging. Nachdem Goretzka dem Abwehrmann mit offener Sohle attackierte, schlug Boateng zurück. Und zwar buchstäblichen Sinne. Mit der flachen rechten Hand erwischte er seinen Kollegen im Gesicht.
Dass Training und Spiel zwei paar Stiefel sind, zeigte die Reaktion Goretzkas. Anstatt sich am Boden zu kugeln, blieb er einfach stehen und ging von dannen. Boateng aber hatte offenbar noch immer nicht genug und beschwerte sich lautstark über das vorige Foul. "Der Ball war weg und der geht voll mit offener Sohle hin! Was soll der Scheiß?", soll er sich des Stilmittels einer rhetorischen Frage bedient haben.
FC Bayern auch im Training im Attacke-Modus
Trainer Hansi Flick und Thomas Müller versuchten zu schlichten, wobei zumindest dem Offensivmann Befangenheit vorgeworfen werden könnte. Schließlich geriet er einige Minuten zuvor schon mit Goretzka aneinander. Grund soll - laut Bild - eine umstrittene Entscheidung im Trainingsspiel gewesen sein. Müllers Ausruf in Richtung Goretzka ("Immer die selbe Scheiße mit dir") dürfte daher auch nicht zwingend zur Deeskalation der Szene beigetragen haben.
Immerhin konnte das Training anschließend ohne weitere Zwischenfälle beendet werden. Boateng und Goretzka waren zwar auf dem Platz nicht um eine Aussprache bemüht. Therapeuten aber würden wohl auch eher dazu raten, abzuwarten, bis sich das Stress-Niveau abgesenkt hat. Fraglich nur, ob das bei den so heiß gelaufenen Bayern-Stars in dieser Saison noch etwas wird. (time)
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