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Fußball
27.07.2023

Peter Neururer: "Mit Clemens Tönnies wäre Schalke niemals abgestiegen"

Ex-Bundesliga-Trainer Peter Neururer glaubt, dass der FC Schalke mit Clemens Tönnies niemals abgestiegen wäre.
Foto: David Inderlied, dpa

Zum Start der zweiten Liga blickt die Trainerlegende auf das prominente Teilnehmerfeld. Außerdem kritisiert er die Führungsriege seines Herzensvereins, die Relegation und Hertha-Torhüter Gersbeck.

Herr Neururer, selten war die zweite Liga so prominent besetzt wie dieses Jahr. Sie arbeiten für Sport1 als Experte, werden etwa das erste Schalker Heimspiel gegen Kaiserslautern begleiten. Wie groß ist die Vorfreude?

Peter Neururer: Sehr groß! Wir reden ja wie jedes Jahr von der stärksten zweiten Liga aller Zeiten, dieses Jahr ist sie aber auch eine der attraktivsten. Sie ist gespickt mit großen Namen und voll mit Vereinen, die oben angreifen wollen. Neben dem HSV, Schalke und Hertha, die unbedingt aufsteigen wollen, gibt es auch ambitionierte Klubs wie Hannover, Düsseldorf, Kaiserslautern oder St. Pauli. Immer mehr Vereine wollen mit aller Macht wieder nach oben. Bei der Infrastruktur haben ja auch viele Erstligastrukturen. Zur Wahrheit gehört es aber auch, dass die sportliche Qualität deutlich unter der der ersten Liga liegt, weil die finanziellen Unterschiede der Vereine eben auch groß sind.

Zugleich können aber maximal drei Vereine aufsteigen – da sind Enttäuschungen vorprogrammiert.

Neururer: Ja, natürlich. Aber die Klubs, die mal in der ersten Liga waren, müssen eben das Ziel haben, so schnell wie möglich wieder zurückzukommen. Denn jedes Verweilen in der zweiten Liga um ein weiteres Jahr kostet wahnsinnig viel Geld und verringert die Chancen, wieder Erstligist zu werden. Der Druck ist groß – und zugleich ist es für manche Vereine eigentlich nicht realistisch, vom Aufstieg zu reden, denn dafür muss alles passen. Allein, wenn Sie Schalke 04 nehmen: Zwei Abstiege innerhalb von zwei Jahren kann der Verein eigentlich nicht verkraften. Ohnehin müsse sich die beiden Absteiger Schalke und Hertha erst mal finden. Für sie ändert sich alles, sie müssen den Wandel vom Kellerkind zum Spitzenteam hinkriegen. Und auch für den HSV, der jetzt mal wieder gescheitert ist, wird es mit jedem neuen Anlauf schwieriger. Denn das ganze Konzept HSV ist in der zweiten Liga eigentlich nicht machbar.

Was muss sich denn auf Schalke, wo Sie bis heute Mitglied sind, eigentlich wirklich mal langfristig verbessern, damit man wieder ein fester Bestandteil der Bundesliga wird?

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Neururer: Die Antwort darauf wäre mal ein abendfüllendes Programm! Da müsste sich vieles ändern, als Erstes die Strukturen. Der Glaube und die Hoffnung sind da, auch die Verbindung zwischen Verein und der Region, wobei Schalke ja bundesweit stattfindet. Sportdirektor Peter Knäbel sagt, man müsse jetzt Werte schaffen. Aber wie soll ich Werte schaffen, wenn ich die Spieler wieder nur ausleihe und keinen Zugriff auf sie habe? Schalke fängt jetzt nach dem Abstieg schon wieder von vorne an, Spieler wie Kral oder Krauß sind weg. Und wegen des Schuldenbergs müssen immer wieder Talente wie Thiaw verkauft werden. Aber wie will ich da denn Werte schaffen?

Inwiefern beschädigte jedes Jahr in der zweiten Liga auch dieses ganze Konzept Schalke?

Neururer: Sehr. Schalke ist zwar als Verein attraktiv, aber sportlich abgehängt. Es kann doch zum Beispiel nicht sein, dass der Verein immer noch keinen Hauptsponsor auf der Brust hat. Das muss man sich mal vorstellen – ein Verein mit 170.000 Mitgliedern und dieser Vergangenheit. Und dann gibt es natürlich auch deutlich weniger Fernsehgelder.

Wen sehen Sie da eher in der Verantwortung, die aktuelle oder die ehemalige Führungsriege?

Neururer: An der Situation beteiligt sind fast alle. Auch die jetzigen Entscheidungsträger machen Dinge, die nicht nachvollziehbar sind. Ich kann doch keine Geldgeber vergraulen, die zwar auch Fehler gemacht haben, aber nur Gutes für den Verein im Sinn hatten. Vor allem dann nicht, wenn ich gar keinen Ersatz dafür habe.

Wen meinen Sie damit konkret?

Neururer: Mit Clemens Tönnies wäre Schalke niemals abgestiegen – und das liegt nicht nur an seiner finanziellen Unterstützung, sondern auch an seinem Know-how. Auf Schalke gab es doch die Situation, dass die Mannschaft, die letztes Jahr in der Bundesliga gespielt hat, schwächer war als die Aufstiegsmannschaft davor. Das ist doch keine seriöse Planung. Oder man hätte nach dem ersten Abstieg gleich vollends auf die Jugend setzen und den Aufstieg um Jahre verschieben müssen. Aber so ist ein ständiger Wechsel drin, damit baue ich doch nichts auf.

Kommen wir zu einem anderen Ex-Verein von Ihnen: Hertha BSC, der am Samstag in Düsseldorf (20.30 Uhr, Sport1) in die Saison startet. In dem Verein geht es jetzt schon wieder drunter und drüber. Wie sehr belastet all das diesen Club?

Neururer: Massiv! Aber das ist ja eine Entwicklung über Jahre, fast Jahrzehnte. Was hat dieser Hauptstadtklub für Leute verschlissen? Hertha muss sich von Grund auf neu aufstellen. Dass man in Berlin Erfolg haben kann, zeigt Union, die vom Amateurbereich nach oben gekommen sind. Aber bei Hertha ist das Problem: Dieser Verein glänzt zu sehr. Beispiel: Der Verein hat jetzt mehr Dauerkarten verkauft als in der Bundesliga. Doch an diesem Glanz möchte jeder teilnehmen. Auch Leute, die wie Lars Windhorst überhaupt keine Ahnung vom Fußball haben. Oder ein Jürgen Klinsmann, der im Vereinsfußball noch nicht richtig erfolgreich war.

Torwart Marius Gersbeck war eigentlich als Identifikationsfigur und Leistungsträger eingeplant, ist nach der heftigen Schlägerei im Trainingslager suspendiert. Wie sehen Sie den Vorfall?

Neururer: Jemand, der Gewalt ausübt, egal in welcher Form, hat im Sport gar nichts zu suchen. Der Verein hat ja reagiert und ihn sofort suspendiert.

Erfahrung mit Exzessen im Trainingslager haben Sie als Trainer auch gehabt – im Januar 2005 waren Sie in Marbella mit Bochum im selben Hotel wie Mönchengladbach. Da spielte damals Torwart Darius Kampa

Neururer: An die Geschichte kann ich mich noch gut erinnern, das erlebt man ja nicht so häufig (lacht). Ich habe Darius spätabends an der Hotelbar getroffen, er hatte zuvor offenbar großen Durst gehabt. Er hat mich noch begrüßt, aber es ging ihm sichtlich nicht gut.

Nicht gut ist untertrieben, er hat sich direkt vor Ihnen übergeben …

Neururer: Allerdings. Ein paar andere Gladbacher Spieler, die erkennbar auch etwas Schlagseite hatten, haben ihn dann mitgenommen. Die wollten sich wohl damals alle beim VfL Bochum bewerben, wo ich damals Trainer war (lacht).

Wir müssen natürlich noch die Favoritenfrage klären. Wer steigt in die Bundesliga auf?

Neururer: Eigentlich kann man das erst dann machen, wenn klar ist, wie die Mannschaften feststehen. Aber klar, es gibt die Kandidaten: Schalke 04, Hertha BSC mit einem Fragezeichen. Der Hamburger SV ist als Dritter die beste verbliebene Zweitligamannschaft. Dann kommen Hannover 96, Kaiserslautern. Nürnberg ist ambitioniert, Düsseldorf will mitspielen, St. Pauli war die beste Rückrundenmannschaft. Paderborn hat die Qualität. Karlsruhe hat sich mit Stindl richtig gut verstärkt, auch wenn es wohl nichts mit dem Aufstieg wird. Am Ende werden es sechs, acht Mannschaften sein, die den Aufstieg unter sich ausmachen – und der Rest kämpft gegen den Abstieg. Das Mittelfeld der Liga gibt es nicht mehr, das hat auch die letzte Saison gezeigt.

Der HSV ist erneut in der Relegation gescheitert. Wie sehen Sie die Entscheidungsspiele?

Neururer: Die Relegation muss weg. Das ist eine reine Geldbeschaffungsmaßnahme! Es geht um die Vermarktung der Spiele und die Möglichkeit für den Bundesligisten, einen zusätzlichen Rettungsschirm einzubauen. Der Erstligist rettet sich in den Spielen ja ohnehin fast immer, weil sein Etat meistens so deutlich über dem des Zweitligisten liegt.

In sozialen Medien taucht eigentlich immer, wenn ein Trainer gesucht wird, ein Bild von Ihnen auf, wie sie aus einem Porsche aussteigen. Das wird dann via Photoshop vor das Vereinsheim des jeweiligen Klubs montiert. Können Sie drüber lachen?

Neururer: Generell gebe ich nicht viel auf Dinge, die in den sozialen Netzen zu lesen sind, aber das sehe ich mit einem Schmunzeln. Und zu diesem Foto: Das entstand damals bei Verhandlungsgesprächen mit Hannover 96. Da hatte der nicht gerade professionelle sportliche Leiter im Vorfeld der Presse mitgeteilt, wann und wo wir uns treffen. Ich wusste von nichts, bin zu diesem Hotel gefahren – und mich gewundert, warum da 20 bis 30 Journalisten mit Kameras auf mich warteten. Tolle Sache! Es war ziemlich schnell klar, dass ich den Trainerjob nicht annehmen werde.

Sie haben Ihre Trainerkarriere eigentlich schon beendet. Sieht man Sie denn vielleicht doch noch irgendwann an der Seitenlinie eines Vereins?

Neururer: Es gibt zwei Vereine, bei denen ich eine Ausnahme machen würde, das sind Schalke und der 1. FC Köln. Zu denen habe ich eine starke persönliche Verbindung. Und ich könnte – das ist auch wichtig – nie enttäuscht werden, weil ich beide Klubs intern so gut kenne. Aber die Vereine brauchen hoffentlich in nächster Zeit keine Trainer und sind gut versorgt. Im Moment laufen Gespräche, zu denen ich nichts sagen kann. Aber wenn, dann wäre das im Ausland und keine Vereinsmannschaft. Ich könnte mir auch vorstellen, als Sportdirektor oder Ähnliches zu arbeiten.

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