Russland bleibt an DFB-Team dran - Vogts-Team 1:2
St. Petersburg (dpa) - Mit einem standesgemäßen 3:0 gegen Fußball- Zwerg Liechtenstein hat sich die russische Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation Tabellenführer Deutschland an die Fersen geheftet.
Doch für eine Kampfansage an den großen Rivalen im Duell um den Sieg in der Gruppe 4 bot das Team von Trainer Guus Hiddink bei strömendem Regen in St. Petersburg zu wenig. "In der ersten Halbzeit war das eine russische Mannschaft, wie ich sie sehen will. Danach war die Konzentration nicht mehr so hoch", bekannte der Niederländer, dessen "Sbornaja" am 10. Oktober in Moskau im "Endspiel" um Platz eins auf Joachim Löws Auswahl trifft.
Wassili Beresutski (17.) und Roman Pawljutschenko mit zwei verwandelten Elfmetern (40./45.) erzielten die Tore für die Russen, die zu keiner Phase ernsthaft gefordert wurden und sich für die Partie am 9. September in Wales schonen konnten. Ob dann auch der verletzt fehlende Stürmerstar Andrej Arschawin und Juri Schirkow wieder mit von der Partie sein werden, "ist noch unklar", betonte Hiddink. Den Stuttgarter Pawel Pogrebnjak setzte der Niederländer 90 Minuten auf die Bank. Gegen Liechtenstein wurden beide nicht vermisst. In einem Spiel auf ein Tor lag es vor allem an Gäste- Torhüter Peter Jehle, dass der Sieg nicht deutlicher ausfiel. Das 3:0 durch Pawljutschenko war zugleich das 200. Tor einer russischen oder sowjetischen Mannschaft in der WM-Qualifikation.
Die von Berti Vogts trainierten Aserbaidschaner, in Hannover nächster Gegner der deutschen Mannschaft, standen gegen Finnland dicht vor ihrem ersten Erfolgserlebnis in der WM-Ausscheidung. Doch trotz des ersten Treffers durch Elvin Mammadow (49.) reichte es nicht zu drei Punkten. "Bei uns reichte die Kraft am Ende nicht. Der Ausgleich war psychologisch ein Schlag, von dem sich meine Spieler nicht mehr erholt haben", klagte der frühere Bundestrainer nach dem 1:2 gegen die Suomis, die sich durch Treffer von Markus Heikkinen (74.) und des Bremer Bundesliga-Profis Petri Pasanen (85.) ihre WM- Chance erhielten.
Dennoch war Vogts mit der Leistung seines Teams zufrieden: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit einem solchen Gegner mithalten kann." Ihren bisher einzigen Qualifikations-Punkt hatten die Aserbaidschaner beim 0:0 gegen Liechtenstein verbucht.
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