Der Rubel rollt: Eduardo geht nach Russland
Sinsheim (dpa) - Der Rubel rollt: Brasiliens Nationalspieler Carlos Eduardo verlässt 1899 Hoffenheim in Richtung Russland und lässt beim Fußball-Bundesligisten aus dem Kraichgau kräftig die Kassen klingeln.
Der bevorstehende Transfer zu Rubin Kasan, über den beide Vereine bereits Einigkeit erzielt haben, soll den Hoffenheimern rund 20 Millionen Euro einbringen.
"Es geht nur noch um einige Formalitäten", bestätigte Trainer Ralf Rangnick nach dem 4:1-Sieg gegen Werder Bremen den Wechsel des im Sommer 2007 für 8,5 Millionen Euro von Gremio Porto Alegre eingekauften Mittelfeldregisseurs. Allerdings wollte der Coach "nicht verraten, wohin er geht". Auch Manager Ernst Tanner gab sich bedeckt. "Er wird künftig auf der internationalen Bühne spielen", ließ Tanner lediglich verlauten.
Der Manager zeigte Verständnis für Eduardos Weggang. "Er ist auf dem Sprung zum Stammspieler in der Seleção, da muss er international spielen. Es ist also logisch, dass er den nächsten Schritt machen möchte, den wir ihm nicht bieten können", sagte Tanner.
Wenn der 23 Jahre alte Eduardo den Medizin-Check besteht, dürfte der Deal zu Wochenbeginn perfekt werden. "Wenn uns ein Verein ein Angebot in solch einer Höhe macht, gehe ich davon aus, dass er sich mit dem Spieler einig ist", meinte Rangnick. Er trauert dem technisch beschlagenen Brasilianer, der sich zuletzt nicht mehr mit dem Verein identifizierte, nicht nach. "Wenn wir nicht wüssten, wie wir seinen Abgang ausgleichen können, hätten wir nicht zugestimmt", meinte der Coach.
Die Hoffenheimer wollen nun auf Shoppingtour gehen und bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch zwei neue Spieler verpflichten. "Wir werden aber nicht mit der Gießkanne rumlaufen und sinnlose Dinge tun. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen. Wenn jemand glaubt, dass wir einen Eduardo-Zuschlag zahlen, dann irrt er", sagte Rangnick.
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