Gladbacher Idrissou: Zuverlässig und treffsicher
Mönchengladbach (dpa) - Den angekündigten Samba-Tanz gab's noch nicht, das versprochene Tor dafür schon. Mohamadou Idrissou, der neue Stürmer von Borussia Mönchengladbach, hat seine Torjägerqualitäten erneut unter Beweis gestellt, zum Sieg gegen den 1. FC Nürnberg reichte es allerdings nicht.
"Ehrlich gesagt bin ich trotz meines Tores alles andere als zufrieden, denn ich wäre sehr gerne mit einem Sieg in die Saison gestartet", sagte der kamerunische Nationalspieler nach dem 1:1 gegen den Beinahe-Absteiger der Vorsaison. Zuvor hatte der vom SC Freiburg verpflichtete Offensivspieler schon einen Treffer im DFB-Pokal erzielt und sechsmal in den beiden letzten Testspielen getroffen.
"Er hat ein gutes Spiel gemacht und ist in einer sehr guten Verfassung", befand Gladbachs Trainer Michael Frontzeck nach der insgesamt gerechten Punkteteilung gegen die Franken. Auch Borussias Sportdirektor ist angetan von dem neuen Torgaranten. "Wir wussten, dass er keine lange Anlaufzeit braucht. Natürlich freut es uns, dass es gleich so gut funktioniert", meinte Max Eberl. Idrissou rettete seinem Team mit dem Treffer in der 31. Minute den Punktgewinn, zuvor hatte Jens Hegeler die Nürnberger in Führung gebracht (15.).
Der Samba-Tanz fiel aus, weil der Torschütze vor der falschen Fan- Kurve stand. "Das wollte ich dann doch nicht. Der Schiedsrichter hätte es als Beleidigung auffassen können", sagte Idrissou. Ins Gladbacher Angriffsspiel passt der 30 Jahre alte WM-Teilnehmer prima. Im Vorjahr standen in Rob Friend, Roberto Colautti und Raul Bobadilla drei ähnlich spielende Mittelstürmer im Kader. Der bewegliche Idrissou ergänzt sich jetzt bestens mit Bobadilla, nachdem Friend und Colautti den Club verlassen haben.
Dennoch blieb ein fader Beigeschmack, da man sich gegen die erst in der Relegation geretteten Nürnberger zum Auftakt im eigenen Stadion mehr erhofft hatte. "Es war eines der komplizierten Spiele, von denen es in dieser Saison noch mehrere geben wird", sagte Sportdirektor Eberl. Trainer Frontzeck lobte die Art und Weise, wie seine schwach gestartete Mannschaft nach dem Rückstand in die Spur gefunden hat. "Wir haben uns zurückgebissen."
Die runderneuerte Nürnberger Elf, die mit fünf Neuzugängen in der Startformation antrat, überzeugte zumindest in der ersten Halbzeit und präsentierte eine junge und interessante Mittelfeldreihe. Vor allem Mehmet Ekici (20 Jahre), aber auch Ilkay Gündogan (19) belebten das Spiel der Franken. Torschütze Hegeler (22) gefiel zudem als Abräumer vor der Abwehr. Trainer Dieter Hecking war mit der Vorstellung seines Teams zufrieden. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie was mitnehmen wollte", sagte der Coach. Torschütze Hegeler befand sogar: "Wir haben noch Luft nach oben."
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