Werder-Fans demonstrieren gegen neuen Stadionnamen
Fußball-Bundesligist Werder Bremen will die Namensrechte am Weserstadion verkaufen. Den Fans passt das gar nicht. Sie demonstrieren gegen die Namensänderung.
Rund 500 Werder-Fans haben am Montagnachmittag in Bremen gegen die geplante Umbenennung des Weserstadions demonstriert. Hinter einem breiten Transparent mit der Aufschrift "Für immer Weserstadion" marschierten die Anhänger rund drei Kilometer vom Marktplatz zur Arena im Stadtteil Peterswerder.
Außerdem verteilten die Werder-Anhänger Flugblätter. In dem Aufruf heißt es unter anderem: "Der Name des Stadions, in dem der SV Werder seit jeher seine Heimspiele bestreitet, ist für uns einer der zentralen Aspekte der Identität unseres Vereins."
Weserstadion: Immobilien-Firma zahlt 30 Millionen für Namensrechte
Die Stadt Bremen und der Fußball-Bundesligist Werder Bremen wollen die Namensrechte an ein Immobilienunternehmen Wohninvest Holding GmbH abgeben. Das in Fellbach bei Stuttgart ansässige Unternehmen soll für die Rechte in den kommenden zehn Jahren 3 Millionen Euro pro Spielzeit bezahlen. Das Stadion soll ab der kommenden Saison "Wohninvest Weserstadion" heißen.
Allerdings wird das Geld nicht direkt an den Bundesligisten fließen, sondern an die Betreibergesellschaft des Stadions, die Bremer Weser-Stadion GmbH (BWS). Diese gehört zu je 50 Prozent der Stadt und dem Verein. Die Gesellschaft will mit dem Geld Kredite in Millionenhöhe abtragen, die im Zuge des Umbaus des Stadions bis 2011 angefallen waren.
Werder Bremen: Stadion-Namensrechte werden nicht zum ersten Mal verkauft
Die Namensrechte für das Weser-Stadion liegen erst seit einem Jahr wieder bei Werder Bremen. Zuvor hatte der Oldenburger Energieversorger EWE für rund zehn Jahre die Rechte inne, verzichtete aber darauf, das Stadion offiziell umzubenennen. Auch EWE zahlte drei Millionen Euro pro Jahr. (dpa/AZ)
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