FC Ingolstadt: Am Scheideweg
Für den FC Ingolstadt sind sowohl die Aufstiegs- als auch die Abstiegsplätze fünf Punkte entfernt. Wie Jeff Saibene für das Spiel in Großaspach plant.
Zieht man nach zehn Spieltagen eine Zwischenbilanz, dann kann man durchaus Schlüsse ziehen, wo die Reise für den Rest der Saison hingehen kann. Am Scheideweg steht der FC Ingolstadt in der 3. Liga. Die Frage ist, ob es in die Abstiegszone geht oder die Schanzer noch mal auf die vorderen Plätze schielen können. Fünf Punkte fehlen den Donaustädtern auf einen Aufstiegsplatz, genauso groß ist der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Als Tabellenachter gastiert der FCI am Samstag (14 Uhr) bei der SG Sonnenhof Großaspach.
Trainer Jeff Saibene weiß um die schwierige Phase, in der sich seine Mannschaft nach fünf Ligapartien ohne dreifachen Punktgewinn befindet. „Wir müssen in den nächsten Spielen jetzt Siege einfahren“, sagt der Luxemburger. Im torlosen Remis gegen Tabellenführer Unterhaching sieht Saibene einen guten Anfang. „Das war im Vergleich zu den vorherigen Spielen eine klare Leistungssteigerung. Ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können.“ Nicht überbewerten will der Schanzer-Coach die Pfiffe der Fans im Spiel gegen den Spitzenreiter und die Äußerung von Robin Krauße. („Die Zuschauer gehen mir teilweise auf den Sack“.) „Das war bei uns kein großes Thema. Pfiffe gehören dazu und Robin hat dabei ein wenig überreagiert, das sollte nicht sein. Aber die Jungs standen unter Druck und wollten den Sieg. Das hat dann nach dem Spiel mit Emotionen und Stress zu tun“, nimmt Saibene seinen Spieler in Schutz. „In den ersten Spielen waren wir nicht so gut wie es die Resultate aussagen. Jetzt sieht es aber auch nicht so schlecht aus, wie es die Ergebnisse aussagen. Uns fehlen zwei, drei Punkte, dann hätten wir jetzt nicht so eine schwierige Phase.“
FC Ingolstadt: Jeff Saibene nimmt Robin Krauße in Schutz
Zu Beginn der Saison wäre der Kopfball von Stefan Kutschke in der Nachspielzeit, den Hachings Keeper entschärfte, reingegangen, haderte Saibene auch mit dem Spielglück in der vergangenen Partie. „Jetzt müssen wir alles dafür tun, dass das Glück wieder auf unsere Seite kippt“, so Saibene, der personell keinen Grund sieht, seine Mannschaft zu ändern. Bisher war er wegen Verletzungen und Sperren immer wieder dazu gezwungen. „Wir konnten nie zweimal hintereinander mit der gleichen Formation spielen. Die Mannschaften, die oben stehen, konnten vier, fünfmal mit der gleichen Besetzung antreten. Jeder Trainer wünscht sich, dass sich Automatismen einspielen können“, erklärt Saibene. Er will seine Truppe unverändert in die Partie schicken, obwohl Innenverteidiger Thomas Keller nach seiner dreiwöchigen Sperre wieder spielberechtigt wäre. Seine Chance gegen Haching genutzt hat Linksverteidiger Gordon Büch, der Saibene voll überzeugt hat. Mit Abwehrchef Björn Paulsen und womöglich Rechtsverteidiger Frederic Ananou rechnet Saibene erst nach der Länderspielpause.
Den Gegner, der sich gerne als Dorfklub bezeichnet, nimmt der Coach auf keinen Fall auf die leichte Schulter. „Großaspach ist physisch eine starke Mannschaft, die viel von ruhenden Bällen lebt. Sieben von ihren zwölf Toren haben sie aus Freistößen und Ecken erzielt. Außerdem spielen sie lange Bälle in die Spitze“, so Saibene. Etwa 300 Fans werden den Schanzern den Rücken stärken. Die Mannschaft darf sich jedenfalls keine Niederlage mehr leisten, wenn sie den Anschluss nach vorne nicht endgültig verlieren will.
Mögliche Aufstellungen
Großaspach Reule – Bösel, Leist, Gehring, Burger – Hottmann, Jülich, M. Hingerl, Vlachodimios – Röttger, Brücker.
FC Ingolstadt Buntic – Heinloth, Antonitsch, Schröck, Büch – Krauße, Thalhammer – Elva, Gaus- Kutschke, Eckert.
Die Diskussion ist geschlossen.