Leitls letzter Gang
Der FC Ingolstadt hat sich nach der 0:1-Niederlage gegen den FC St. Pauli von seinem Trainer getrennt. Was Sportdirektor Angelo Vier zur Entlassung und zur Nachfolgersuche sagt.
Der FC Ingolstadt hat sich einen Tag nach der 0:1-Niederlage gegen den FC St. Pauli von Trainer Stefan Leitl und Co-Trainer Andre Mijatovic getrennt. „Nach den jüngsten Ergebnissen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns auf der Position des Cheftrainers verändern wollen, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu kriegen“, begründete Sportdirektor Angelo Vier die Entlassung des 41-jährigen Leitl.
Die Entscheidung schmerze, da Stefan Leitl nicht nur für seine Qualitäten als Mensch und Trainer sehr geschätzt worden sei und durch seine lange Zeit auch eine tiefe Verbindung zum Verein bestünde. „Aber wir haben uns auf Grund der sportlichen Entwicklung zu diesem Schritt entschlossen“, so Angelo Vier am Samstagvormittag. Somit endet die Ära von Stefan Leitl bei den Schanzern. Zwischen 2007 und 2013 lief Leitls als Spieler für den FC Ingolstadt auf. In dieser Zeit feierte er zwei Aufstiege und trug als Kapitän maßgeblich zur Etablierung in der 2. Bundesliga bei. Danach begann er seine Trainerlaufbahn bei der U17 der Schanzer. Er war danach drei Jahre U-21-Trainer und übernahm während der Spielzeit 2017/2018 das Profiteam, das mit drei Niederlagen gestartet war. Ende der Saison belegten die Schanzer Tabellenplatz neun, das zweitbeste Saisonergebnis in der Zweitliga-Historie des Vereins.
Nach der Trennung von Cheftrainer Stefan Leitl und Co-Trainer Andre Mijatovic bleibt dem FCI nicht viel Zeit, um einen Nachfolger zu finden. Bereits am Dienstag (18.30 Uhr) steht beim 1. FC Köln das nächste Spiel in der 2. Fußball-Bundesliga an. Sportdirektor Angelo Vier ist optimistisch, bald einen Nachfolger präsentieren zu können, der dem Team neue Impulse geben kann. „Wir arbeiten auf Hochdruck daran, eine Lösung zu finden“, sagte Vier am Samstag. Man werde sich aber nicht unter Druck setzen lassen. Das Anforderungsprofil des Sportdirektor ist klar formuliert: „Wir suchen einen Trainer, der die Liga kennt, Erfahrung hat und ein Anker für die Mannschaft ist. Wir brauchen jemanden, der in der Lage ist, in die Mannschaft Struktur zu bringen. Er sollte zudem in der Lage sein, junge Spieler zu entwickeln. Aber wir werden zu keiner Personalie Auskunft geben“.
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