FIFA-Boss Infantino zieht nach Doha: selbstloser Einsatz für die WM
Das ist wahrer Einsatz: FIFA-Präsident Gianno Infantino ist nach Katar gezogen, um die WM zum Erfolg werden zu lassen. Das dürfte nicht der letzte Streich sein.
Was wäre die Welt ohne das selbstlose Wirken des Fußball-Weltverbandes Fifa! Im aufopfernden Streben nach immer weiteren Verbesserungen zum Wohl des Spiels sind aus der Züricher Ideenwerkstatt schon viele Innovationen entstanden: Eine WM mit einem stetig wachsenden Teilnehmerfeld, kreative Modelle bei der Steuerlast, jüngst kam die Idee einer im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragenen WM-Endrunde dazu.
Da macht auch die jüngste Meldung von Fifa-Chef Gianni Infantino keine Ausnahme. Der Schweizer ist bereits im Oktober ins WM-Gastgeberland Katar umgezogen. Die Fifa bestätigte einen entsprechenden Bericht der Schweizer Zeitung Blick, wonach zwei von vier Töchtern Infantinos bereits eingeschult seien und die Infantinos sich ein Haus in der Hauptstadt Doha angemietet haben. Der 51-Jährige habe der Fifa seinen Umzug bereits im Oktober angemeldet. Dass aus Gianni jetzt ein Katari wurde, habe ganz pragmatische Gründe: Im Jahr, in dem das Emirat die WM ausrichtet, wolle er das Turnier vor Ort "enger begleiten und seine präsidialen Pflichten neben Zürich vermehrt auch von Doha und anderen Standorten aus wahrnehmen".
Von Vorgänger Sepp Blatter gibt es Kritik
Ein Präsident, der für das Gelingen der WM sogar den Lebensmittelpunkt seiner Familie ändert – dieser Spirit ist es, der die Fifa so besonders macht. Wer den Umzug mal wieder mit Korruption und Bestechlichkeit eines Fifa-Präsidenten begründet, hat nichts verstanden. Auch sein Vorgänger als Fifa-Präsident, Sepp Blatter, wütete ob des Umzuges Infantinos, dass er "niemals seinen Wohnsitz nach der WM ausrichten würde". Man kennt Blatter als unbestechlichen Ehrenmann, aber da hat er einfach etwas falsch verstanden.
Vielmehr darf man sich Infantino als demütigen Diener der Sache vorstellen, der im Keller eines kargen Reihenhauses einer Neubau-Siedlung in Doha am Gelingen des großen Fußballfestes bastelt.
Und wie die Welt erst staunen wird, wenn sich zeigt, wie sich Gianni Infantino nach dem rauschenden Wintermärchen Fußball-WM 2022 auf das nächste Turnier vorbereiten wird! Ein neuer Wohnsitz wird da nicht reichen: Das Turnier findet 2026 in den USA, Kanada und Mexiko statt.
Die Diskussion ist geschlossen.